Forellenfest Ilsenburg Ein Harzer Teufel sagt tschüss
Ein gelungenes Forellenfest haben die Ilsenburger gefeiert. Die 31. Auflage des Harzer Traditionsfestes hielt einige Überraschungen für die Besucher parat.

Ilsenburg - Obwohl die Besucherzahlen hinter denen der ersten Feste zurückliegen dürfte, kann das Forellenfest der Stadt Ilsenburg als Erfolg bezeichnet werden.
Herrliches Sommerwetter, von vielen als zu warm empfunden, sorgte vor allem dafür, dass die Plätze im Schatten rar und die in der prallen Sonne befindlichen Sitzgelegenheiten an den Bierzeltgarnituren auf den Markt weitgehend verwaist waren.
Bischof und Teufel auf einem Floß
Die Veranstaltungen verteilten sich auf den Marktplatz und die Bühne auf dem Parkplatz der Prinzess-Ilse-Grundschule, auf der es vor allem musikalisch zuging. Der Nachmittag war vom Schlauchbootrennen geprägt und hatte in der traditionellen Floßfahrt von Bischof Buko und Gefolge seinen Höhepunkt.

In diesem Jahr wurde Bischof Buko, alias Bürgermeister Denis Loeffke, von Prinzess Ilse und einem Teufel begleitet. Im Teufelskostüm verbarg sich Hans-Georg Fischer, langjähriger Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins, dem mit der Fahrt ein Wunsch erfüllt worden war. 28 Jahre lang gestaltete Fischer im Teufelskostüm federführend die Kinderwalpurgis im Nachmittagsprogramm der Walpurgisfeier und hatte sich nun altersbedingt von dieser Tätigkeit verabschiedet. Die Floßtour war somit seine Abschiedsrunde.

Nachdem es schon überraschend war, dass der Bischof ausgerechnet von einem Teufel begleitet wurde, wurde während der Tour des Floßes unter den Besuchern die Frage nach einer weiteren Überraschung aufgeworfen. Zumeist lautet diese, ob die Mönche, seit Jahren stilecht von Mitgliedern des Ilsenburger Anglervereins dargestellt, den Bischof im trockenen Kostüm wieder an Land bringen oder nicht.

Im Vorjahr sprangen die Mönche kurz vor dem Ziel ins Wasser und überließen den Bischof und den damals zwei Prinzessinnen ihrem Schicksal auf dem damals sehr windigen Forellenteich. Auch diesmal deutete sich etwa Unerwartetes an, als der Bischof sich kurz vor dem Ziel eines Teils seines Kostüms entledigte und mit den Mönchen ins Wasser sprang. Damit ließen sie die Prinzessin und den Teufel auf dem Floß zurück, schwammen dann aber doch wieder zurück und bugsierten es zur Anlegestelle.
Bobtalent Nico Semmler gab Autogramme
Erwähnenswert, dass nach einigen Jahren Pause die Ilsenburger Bob-und Rennrodelsportler wieder beim Forellenfest zu finden waren. Sie hatten mit Nico Semmler ein langjähriges Vereinsmitglied dabei, der im vergangenen Winter als Pilot Juniorenweltmeister wurde und zudem Platz acht bei der WM der „Großen“ belegte. Darüber hinaus wurde er einmal im Weltcup eingesetzt und fuhr dabei erstmals Punkte ein.
Mit einer abendlichen Party mit dem schwedischen Sänger Harpo und der Stimmungsband „Geier Sturzflug“ endete das Forellenfest.