Geschichtsfreunde präsentieren ihre Forschungsergebnisse in einer Ausstellung Einmaliger Blick in die Historie der Stadt
Die Freunde der Blankenburger Geschichte wollen in einer Ausstellung ihre jahrelangen Forschungsergebnisse präsentieren. Die Schwerpunkte reichen von der Historie des Gymnasiums über Zeitzeugenberichte der Bombardierung 1945 bis hin zur Erfassung seltener Bäume in der Stadt.
Blankenburg l Obwohl sie kein eingetragener Verein sind, haben die Freunde der örtlichen Geschichte Blankenburgs gemeinsam viele einzigartige Zeitdokumente zusammengetragen, Hintergründe erforscht und publiziert. Regelmäßig treffen sie sich, um sich auszutauschen, gegenseitig Tipps zu geben und über ihre aktuellen Forschungen zu informieren. "Wir möchten nun aber unsere Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorstellen und zeigen, was wir in den letzten Jahren geschaffen haben", sagt Manfred Funk, der mit seiner Idee zu einer eigenen Ausstellung bei seinen Mitstreitern auf offene Ohren stieß. Dazu zählen neben Heidi Wagner auch Hans-Jürgen Bösche, Peter Olbricht, Horst Weddige, Siegfried Panterodt, Gerhard Speckhals, Lothar Tomaszews-ki und Ulf Pöppe.
Voraussichtlich am Montag, 10. Juni, werden sie in den ehemaligen Räumen von RM Balance an der Harzstraße ihre Arbeiten präsentieren. Bereits beim jüngsten Treffen gab es einen kleinen Vorgeschmack darauf, was die geschichtsinteressierten Blankenburger an diesem Tag erwarten wird. So zeigt Heidi Wagner unter anderem den in mehreren Aktenordnern mit ihrem inzwischen verstorbenen Lebensgefährten Fritz Schlimmer erfassten Baumbestand sowie die nahezu lückenlose Dokumentation der archäologischen Grabungen entlang der B6n zwischen Wernigerode und Blankenburg. Zeitungsberichte über die Blankenburger Geschichte von Hans-Jürgen Bösche werden ergänzt durch sein Buch über historische Gaststätten und seinen neuesten Band mit historischen Ansichten. Die Zeitzeugenberichte von der Zerstörung der Innenstadt am 20. April 1945 - zusammengetragen von Manfred Funk -, ein Wanderheft über die Teufelsmauer, Bücher über die Denkmale der Stadt, die Geschichte der Mühlen sowie Abhandlungen über die Historie des Gymnasiums sind nur einige Publikationen, die das vielfältige Themenspek-trum der Gruppe abbilden.
Die Ausstellungsbesucher werden überrascht sein, mit welch Akribie so manch weißer Fleck in der Geschichte aufgearbeitet wurde - und das meist ohne öffentliche Förderung.