Ende einer Ära: Hanna Hartmann nimmt Abschied

Nach 22 Jahren nimmt Hanna Hartmann Abschied vom Derenburger St. Katharinen-Hospital. Mitarbeiter und Wegbegleiter dankten ihr bei einer Feier für ihren unermüdlichen Einsatz.

Derenburg l Seit 22 Jahren ist das St. Katharinen-Hospital in Derenburg untrennbar mit einem Namen verbunden: Hanna Hartmann.

Am Sonntag ist sie von ihren Kollegen, Wegbegleitern und den ihr ans Herz gewachsenen Mädchen und Jungen der Derenburger Grundschule in den Ruhestand verabschiedet worden. Schulleiterin Conny Köhler war fast genauso aufgeregt, wie ihr Schulchor, der mehrere Lieder vortrug. Und sogar junge Instrumentalisten zeigten ihr Können.

Hanna Hartmann zeigte sich von dem Auftritt und den zahlreichen Glückwünschen sichtlich gerührt. So hatte ihre Kollegin Eva Strzelczyk eine große Torte gebacken - verziert mit Rosen und einer großen Postkarte. Die Fotos im Album zeigten das Hospital in verschiedenen Ansichten. Außerdem hatten die Mitarbeiter für eine große Kaffeemaschine zusammengelegt, was für besondere Freude bei allen Gästen sorgte.

Klaus Münchhoff, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung St. Katharinen-Hospital, erinnerte in seiner Laudatio an die wechselvolle Zeit, die er gemeinsam mit Hanna Hartmann gestalten konnte. Am 1. Mai 1990 hatte sie ihre Arbeit in dem Pflegeheim begonnen. "Das erste Gehalt gab es noch in DDR-Mark", erinnerte Klaus Münchhof. Damals war Hanna Hartmann eine von nur sieben Mitarbeitern. "Inzwischen haben wir 35 Beschäftigte. Unter der Führung von Hanna Hartmann ist das Hospital zu einem der größten Arbeitgeber in Derenburg geworden", so Münchhoff, der auch auf die zahlreichen Bauprojekte verwies, die in den 22 Jahren umgesetzt wurden. Vom Einbau einer modernen Heizung und der Dachsanierung über die Sanierung des Backsteinbaus aus dem Jahr 1896 bis hin zum Neubau eines Flügels mit altersgerechten Wohnungen und der Erweiterung von Gruppenräumen für die Bewohner. "Hanna Hartmann ist es gelungen, trotz großer Widerstände ihr Konzept umzusetzen", so Münchhoff, der ihr für ihren unermüdlichen Einsatz dankte.

Im Anschluss lüftete er ein lange gehütetes Geheimnis: Als Nachfolgerin von Hanna Hartmann wird ab 1. Januar 2013 Solveig Gera die Geschicke des Pflegeheims leiten. Sie wurde, so Münchhoff, einstimmig vom Kuratorium gewählt. "Solveig Gera ist eine zuverlässige, versierte Mitarbeiterin, die seit 15 Jahren die schwierigen finanziellen Geschicke des Hospitals bravourös gemeistert hat", lobte er die neue Heimleiterin.

Hanna Hartmann versprach, ihrer Nachfolgerin zur Seite zu stehen. Sie freue sich aber auch schon auf die künftige freie Zeit.