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Schurre weiter gesperrt, Stahlnetz ähnlich wie in Rübeland nötig Felssturz endlich im Griff – alter Wanderweg von Treseburg nach Thale ab heute frei

30.07.2010, 05:54

Treseburg/Thale (bfa). Die Sperre eines der schönsten Wanderwege Deutschlands, der Route im Bodetal zwischen Thale und Treseburg, wird heute um 10 Uhr aufgehoben.

Die Freigabe ist das Ergebnis eines Gesprächs von Umweltminister Dr. Hermann-Onko Aeikens mit Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski und Vertretern von Wirtschaftsministerium, Landesverwaltungsamt, Landkreis Harz und Landesforstbetrieb zu einem Gutachten.

Dieses bezieht sich auf die Schäden eines Felssturzes vom Mai dieses Jahres. Der hatte sowohl den Aufgang zur Roßtrappe vom Bodetal her als auch die Durchgangsroute nach Treseburg unpassierbar gemacht und zwang Wanderer zur Umgehung (wir berichteten). Diese entfällt ab heute.

Die Freigabe bezieht sich aber nur auf die wärmeren Jahreszeiten. Im Winter bleibe der Wegabschnitt im Bereich "Teufelsbrücke" wie bisher gesperrt. Die Gesprächsrunde kam zu diesem Schluss, weil der Abschnitt "eine erhöhte Gefährdung" aufweise, vor allem in den Wintermonaten, wenn Frost und hohe Niederschläge das Gestein lockerten.

Die Schurre – der Weg vom Bodetal hinauf zur Roßtrappe – bleibe weiter ganzjährig gesperrt, wurde informiert. Außerdem müsse der Felshang oberhalb der Gaststätte "Königsruh" (früher "Hirschgrund") mit einem stabilen Stahlnetz gesichert werden. Das Wirtschaftsministerium prüft derzeit eine Förderung.

Die Öffnung des regulären Weges durch das romantische Tal erfolgt pünktlich vor dem Ende der Sommersaison. Die Sperre ist laut Thales Bürgermeister Balcerowski mit dafür verantwortlich, dass es einen Rückgang im Urlauberansturm gibt. Demnächst sollen nun neue Schilder an den Zugängen des Bodetalabschnittes auf die Gefahr durch herabstürzende Felsbrocken hinweisen.

"Wer in die Berge geht, muss mit Gefahren rechnen"

Eine absolute Sicherheit aber könne es nicht geben, so betont Minister Aeikens: "Wer sich in die Berge begibt, und sei es nur auf einem vielbegangenen und bequemen Talweg, muss mit den Gefahren der Natur rechnen. Dazu gehört auch Steinschlag, der dort nie auszuschließen ist." Übrigens