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Feuerwehr Schierkes neues Gerätehaus wohl 2019 fertig

Schierkes Feuerwehrleute sehnen den Umzug in ihr neues Gerätehaus herbei. Auf der Baustelle wird nach der Winterpause der Turbo eingelegt.

Von Ivonne Sielaff 27.06.2018, 01:01

Schierke l In seinen Grundzügen ist das neue Domizil für die Schierker Feuerwehr, den Bauhof und die Bergwacht schon zu erkennen. Die Sockel stehen bereits auf der 35 mal 30 Meter großen Bodenplatte. Die Handwerker sind derzeit dabei, die Trennwände zu mauern und die Ringanker für die Holzschalung aufzulegen.

Seit Ende März hat sich auf dem Gelände gegenüber der Jugendherberge viel getan. Das wird beim Rundgang mit Architektin Veronika Roth und Frank Beimel vom städtischen Hochbauamt deutlich. Die dreimonatige Winterpause hatte die Arbeiten etwas zurück geworfen. „Aber wir sind wieder kräftig dabei“, sagt Roth. Auf der Baustelle herrscht Hochbetrieb. Die nächsten Arbeiten sind bereits ausgeschrieben. Wegen der florierenden Auftragslage in der Baubranche sei es allerdings gerade „ganz schwierig“, Firmen „im ersten Ritt“ zu finden, so Roth.

Und der Ablaufplan für die nächsten Monate ist eng gestrickt. „Wir wollen im Winter mit dem Innenausbau beginnen, im Frühjahr sind die Außenanlagen und die Verkehrsanbindung dran“, sagt Frank Beimel. Grobziel sei es, Mitte 2019 fertig zu sein.

Schon allein die vorbereitenden Arbeiten hatten 2017 einige Zeit in Anspruch genommen. So mussten ein Schornstein und mehrere Garagen abgerissen werden. Zwei Bäche, die das Gelände gequert haben, wurden gereinigt und renaturiert.

Beim Aushub der Baugrube stießen die Arbeiter zudem auf „riesige Geröllmassen“. „Das hatten wir erwartet. Das kennt man ja schon von Schierke“, so Beimel. Die Brocken seien bis in drei Meter Tiefe abgetragen worden. „Es war eine Wahnsinnsarbeit, die Steine zu zerkleinern und wegzuschaffen.“ Die Baugrube sei danach mit Kiesmaterial verdichtet worden, bevor die Bodenplatte gegossen werden konnte.

Auf sich warten ließ auch die Baugenehmigung der Kreisverwaltung. Die Stadt hatte diese Ende Dezember 2016 in Halberstadt beantragt. Weil unter anderem Fragen zum Kurvenradius der Straßenanbindung zu klären waren, verzögerte die Zustimmung der Behörde bis Herbst 2017. „Das ist aber ganz normales Prozedere“, so Beimel.

Der Gebäudekomplex, den die Stadt Wernigerode für 2,5 Millionen Euro bauen lässt, soll „funktionell passen und sich optisch in die Architektur des Ortsteils“ einfügen, sagt Architektin Veronika Roth. „Kein Industrie- oder Funktionsgebäude. Das ist mein Anspruch.“ Die einzelnen Bereiche seien klar voneinander getrennt. Der Bauhof und die Bergwacht erhalten jeweils Platz für Garagen sowie Personal, Umkleide, Lager, Büros und Sanitär.

Für die Feuerwehr sind drei Stellplätze für Einsatzfahrzeuge und dazu Aufenthalts-, Umkleide-, Schulungs- und Abstellräume sowie eine Teeküche geplant. Auch Toiletten und Umkleideräume für Frauen sind vorgesehen.

Im Moment treffen sich Schierkes Brandschützer noch im baufälligen Gerätehaus neben dem Rathaus und sehnen den Umzug herbei. „Die Feuerwehr soll wieder das werden, was sie einmal war“, sagt Veronika Roth. Die Architektin hofft, dass sich mit dem neuen Domizil weitere Schierker für den Dienst bei der Feuerwehr begeistern.