„Frantz“ feiert im Harz Kinopremiere

Wernigerode/Halberstadt l „Frantz“ feiert im Harz Premiere. Am Donnerstag, 29. September, wird die französisch-deutsche Koproduktion erstmals im Kinopark Zuckerfabrik in Halberstadt aufgeführt.

Star-Regisseur François Ozon hatte sich im September 2015 mit seinem Filmteam für mehrere Wochen in Wernigerode einquartiert. Am Liebfrauenkirchhof, im Herzen der Altstadt, entstanden Szenen für seinen Kinofilm „Frantz“. Die Dreharbeiten verliefen abgeschottet von der Öffentlichkeit, die Verkehrseinschränkungen und mitunter lange Staus hinnehmen musste. Auch in Quedlinburg, Bad Suderode sowie in Görlitz und Paris wurde gedreht.

Am heutigen Mittwoch stellt der Filmemacher sein Werk in Berlin vor. Zur Harzer Premiere am Donnerstag werden um 19 Uhr Vertreter der Mitteldeutschen Medienförderung, der Staatskanzlei Sachsen-Anhalt sowie der Städte Wernigerode und Quedlinburg erwartet.

Zur Handlung: 1919 besucht ein junger französischer Soldat (Pierre Niney) das Grab eines ein Jahr zuvor im Krieg gefallenen deutschen Soldaten. Im Anschluss sucht er die Eltern (Ernst Stötzner und Marie Gruber) des Toten auf, die bald in ihm einen alten Freund des Sohnes Frantz (Anton von Lucke) zu erkennen glauben. Bei ihnen lebt zudem Frantz’ Verlobte (Paula Beer), der der Fremde ebenfalls in kurzer Zeit ans Herz wächst.

Im Dorf stößt die Verbrüderung der Familie mit dem Franzosen auf Unverständnis, repräsentiert er doch den Feind, der Schuld am Tod vieler Söhne der Stadt trägt. Adrien seinerseits kämpft mit einem Geheimnis, das zwischen ihm und der deutschen Familie steht.

Bei den Filmfestspielen in Venedig erlebte „Frantz” im August seine Weltpremiere. Hauptdarstellerin Paula Beer war für ihren Auftritt mit dem Preis für die beste Nachwuchsschauspielerin geehrt worden.