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Fürst-Stolberg-Hütte Platz für historische Modelle

Die Gießereihalle der Ilsenburger Fürst-Stolberg-Hütte wird weiter saniert. Entstehen soll ein Ausstellungsraum für Gussmodelle.

Von Jörg Niemann 24.02.2018, 13:10

Ilsenburg l Schritt für Schritt wird die traditionsreiche Ilsenburger Fürst-Stolberg-Hütte wieder zum Leben erweckt. Ziel ist es, die historische Hütte zu einem Besuchermagneten der Region herzurichten und so an die Geschichte von Hütte und Stadt zu erinnern.

Aktuell konzentrieren sich die Arbeiten auf den Umbau eines Teils eines ehemaligen Magazins im Bereich der oberen Etage der Werkhalle. Dort soll ein Ausstellungsraum für Gussmodelle entstehen. „Es existieren aktuell etwa 400 zum Teil sehr alte Modelle, die von uns mangels einer geeigneten Ausstellungsmöglichkeit nur provisorisch gelagert werden, um sie vor dem Verfall zu schützen. Wenn der neue Austellungsraum fertig ist, dann sollen sie der Öffentlichkeit präsentiert werden, um den Besuchern der Hütte auch diesen für den Guss sehr wichtigen Arbeitsschritt näher zu bringen“, sagt Hütteneigner und Heimatvereins-Vorstandsmitglied Christian Eggert, der auch dieses Projekt koordiniert.

Mit im Boot ist die Leader-Aktionsgruppe Harz, über die dank des europäischen EFRE-Programms eine Ko-Finanzierung des Vorhaben erfolgt. Etwa 80 Prozent des 100.000 Euro umfassenden Gesamtkosten-Pakets werden aus dem EU-Topf gefördert. Der Rest stammt aus Eigenmitteln des Heimatvereins, der wiederum auf Spenden angewiesen ist.

Im vergangenen Jahr wurden bereits die Arbeiten zum Abdichten des künftigen Ausstellungsraumes abgeschlossen. „Dies war nötig, da das Dach des Jahrhunderte alten Gemäuers der Hütte viele Löcher auswies“, sagt Eggert. Im Frühjahr dieses Jahres wurde der Innenausbau forciert, der in der kalten Jahreszeit ruhen musste, denn noch ist der spätere Ausstellungsraum der Gussmodelle nicht beheizbar. Aber auch das soll sich in der Zukunft ändern.

Neben dem Innenausbau des künftigen Modellausstellungsraumes sollen in diesem Jahr in der Fürst-Stolberg-Hütte noch zwei weitere Projekte begonnen werden. Zum einen ist vorgesehen, die Dachsanierung weiter zu forcieren, um Veranstaltungen sicherer und trockener zu machen. Und dann ist geplant, den Fußboden der einstigen Produktionsstätte mit einer Asphaltschicht zu versehen. All dies geschieht vor dem Hintergrund, die Halle weiter als Museum auszubauen und sie für Veranstaltungen zu nutzen. Auch dies gehört zur Prioritätenliste der Leader-Aktionsgruppe Harz für das laufende Jahr und hat somit gute Chancen auf eine finanzielle Förderung.