1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Familie Krebs will auf Armeleuteberg bleiben

Gastronomie Familie Krebs will auf Armeleuteberg bleiben

Die Betreiber feiern 30-jähriges Jubiläum im Waldgasthaus auf dem Armeleuteberg. Das Wernigeröder Ausflugslokal soll weiter bestehen.

Von Holger Manigk 19.02.2018, 00:01

Wernigerode l „Wir mussten 1988 bei Null anfangen“, erinnert sich Jutta Krebs. Damals hatten sie und ihr Mann Manfred das Waldgasthaus Armeleuteberg übernommen. 53 Fensterscheiben in der Gaststätte hoch über Wernigerode seien zerbrochen gewesen, dazu alle Wasserhähne kaputt. 30 Jahre später betreibt Familie Krebs immer noch das Auflugslokal – inzwischen in zweiter Generation.

„So eine Gaststätte funktioniert nur, wenn man mit Leib und Seele dabei ist“, sagt Steffen Krebs. Er und seine Frau Chris leiten das Waldgasthaus seit 15 Jahren. Das sei nicht immer einfach gewesen. „Nach der Wende haben wir einen Einbruch erlebt, ebenso nach der Euro-Umstellung.“ Doch seit 2014 der Märchenweg vom Hasseröder Ferienpark hinauf zum Armeleuteberg eröffnete, wachse die Kundschaft stetig.

„Unter der Woche kommen vor allem Wanderer und Touristen, am Wochenende die Wernigeröder Stammgäste“, berichtet Krebs. „Inzwischen haben bei uns drei Paare Silberhochzeit gefeiert, die auch hier geheiratet haben“, fügt er stolz hinzu.

In den 30 Jahren habe sich viel verändert auf dem Armeleuteberg: „Wir haben nie wirklich gespart, sondern immer in die Ausstattung der Gaststätte investiert“, sagt der Wernigeröder. Auch sei heutzutage einiges einfacher, ergänzt seine Mutter Jutta. „Anfangs mussten wir im Winter die Bierfässer mit Ponyschlitten auf den Berg ziehen“, sagt sie schmunzelnd.

Zum 30-jährigen Jubiläum, das Familie Krebs am Wochenende mit Stammgästen feierte, sind die Wernigeröder nicht um neue Ideen für ihr Lokal verlegen. „Wir wünschen uns einen mediznisch-sportlichen Wanderweg als Rückweg für den Märchenpfad“, sagt Chris Krebs.

Sie und ihr Mann wollen noch einmal 15 Jahre auf dem Armeleuteberg aushalten. „Dann wäre es zeit für die Rente“, flachst die Gastronomin. Über ihre Nachfolger denken sie und ihr Mann aber bereits jetzt nach. „Unser Sohn Tobias hat gerade sein Ingenieursstudium abgeschlossen.“ Deshalb hoffe die Familie auf Tochter Jessica. Die Elfjährige möchte zwar momentan lieber Krankenschwester weden, „aber das kann sich noch ändern“, sagt Steffeb Krebs.