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Corona-Pandemie Generation Ü80 ist im Nordharz weitgehend geschützt

Von Jörg Niemann Aktualisiert: 20.4.2021, 09:30
Im Ilsenburger Impfzentrum geht der Betrieb weiter. Zurzeit sind alle über 80-jährigen Einwohner der Stadt, die das Impfangebot angenommen haben,  mindestens einmal geimpft. Neue Termine können derzeit aber noch nicht vergeben werden.
Im Ilsenburger Impfzentrum geht der Betrieb weiter. Zurzeit sind alle über 80-jährigen Einwohner der Stadt, die das Impfangebot angenommen haben, mindestens einmal geimpft. Neue Termine können derzeit aber noch nicht vergeben werden. Foto: Jörg Niemann

Ilsenburg/Nordharz. „Zumindest mit der Erstimpfung aller über 80-jährigen Einwohner sind wir durch“, sagt Ilsenburg Bürgermeister Denis Loeffke (CDU) auf die Volksstimme-Frage nach dem aktuellen Stand der Impfungen in der Stadt. Damit habe jeder, der älter als 80 Jahre ist und das Impfangebot angenommen hat, zumindest seine Erstimpfung erhalten und sei zumindest halbwegs geschützt, informierte Loeffke weiter.

Ebenfalls mindestens einmal geimpft sind Lehrer, Erzieher sowie Mitarbeiter in Pflegeberufen und medizinisches Personal. „Wir haben eigene Recherchen angestellt und haben auch telefonische Anfragen geprüft, so dass auch in diesem Bereich eine größtmögliche Sicherheit besteht“, ergänzt Henri Fischer, Amtsleiter für Ordnung und Bürgerservice ergänzend.

Ausstehende Information

Fischer wies darauf hin, dass die Stadtverwaltung im Moment noch keine Information habe, wie es für die Menschen weitergehe, die an vier Terminen mit dem Astrazeneca-Impfstoff geimpft wurden. „Sie werden sicher ihre zweite Impfung erhalten, aber darauf hat die Stadt momentan keinen Einfluss“, so Fischer.

Auch gebe es Stand Montag keine neuen Impftermine für die nächste Gruppe der über 70-Jährigen. Es sei einfach dafür noch kein Impfstoff vorhanden – ein Umstand, der sich aber durchaus schnell ändern könne.

Neuer Impfstützpunkt geplant

Der Impfstützpunkt der Gemeinde Nordharz in Schmatzfeld hat möglicherweise in wenigen Tagen ausgedient. Dort sind die impfwilligen Menschen, die 80 Jahre und älter sind, aus den Ortschaften der Gemeinde Nordharz geimpft worden. In der kommenden Woche sollen dort die letzten Zweitimpfungen für diese Altersgruppe erfolgen. Ist dies beendet, könnte der Stützpunkt an einem neuen Ort eingerichtet werden, um mehr Bürger impfen zu können.

„Wir stehen gegenwärtig mit dem Landkreis Harz in Verhandlungen bezüglich der Rückübertragung der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule in Wasserleben. Dort könnte der neue Impfstützpunkt der Gemeinde einziehen, denn es gibt genügend Parkplätze, die Schule hat keine Treppenhäuser und sie liegt weitgehend zentral für alle Bürger aller acht Ortschaften unserer Gemeinde“, sagt Nordharz-Bürgermeister Gerald fröhlich (parteilos). Festlegen will und vor allem kann er sich noch nicht, da bislang noch keine Informationen vorliegen, wie viel Impfstoff in den nächsten Wochen geliefert werden könne und ob die personellen Kapazitäten der Impfteams ausreichen, um beispielsweise mehreren Hundert Menschen am Tag den Pieks zu setzen.

Kleine Orte - viele Helfer

Als sich Gerald Fröhlich erstmals mit der Wasserleben-Variante beschäftigte, war das Thema Impfen beim Hausarzt noch nicht auf der Tagesordnung. Jetzt wird jedoch bei diesen das Impfen mit angeboten und gerade in den kleineren Ortschaften erwartet, dass die Einwohner diese Möglichkeit priorisieren. „So lange wir aber kein Signal vom Landkreis bekommen, mit welchen Impfstoffmengen wir für unsere Einwohner rechnen können, so lange bleibt der zukünftige Standort des Nordharzer Impfstützpunktes ungewiss. Fest steht nur, dass wir weiter im Nordharz impfen wollen, aber wie und in welchem Umfang können wir selbst nicht beeinflussen“, sagt Fröhlich. Für die Verwaltung in Veckenstedt bleibt damit weiter der Grundsatz, „dass wir mit allem zu rechnen haben und deshalb flexibel bleiben müssen“, sagt der Bürgermeister.

Dabei könne man darauf setzen, dass es gerade in den kleinen Orten nicht schwerfällt, kurzfristig Helfer für einen Umzug des Stützpunktes zu gewinnen, so Fröhlich. Auch beim Ersteinrichten des Schmatzfelder Stützpunktes hatten Mitglieder des örtlichen Schützenvereins tatkräftig mit angepackt.