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Grundschulschließung Heudeber geht in die Offensive

Die Grundschule Heudeber steht seit Jahren auf der Kippe. Geforderte Schülerzahlen können kaum eingehalten werden.

Von Jörg Niemann 06.09.2016, 01:01

Heudeber l Mit einem Tag der offenen Tür hat sich die Grundschule Heudeber den Einwohnern des Nordharz-Ortes präsentiert. Fast unnötig, möchte man meinen, denn jeder gebürtige Heudeberaner war ja höchstwahrscheinlich selbst dort Schüler. Aber Bildungskonzepte ändern sich, Klassenräume werden umgestaltet, die Freizeitangebote gehen mit der Zeit. All das hat die Grundschule in Heudeber der Öffentlichkeit gezeigt. Unterstützung gab es von den Elternvertretern um Anja Meyer und einigen Vereinen, die mit Spielangeboten für Abwechslung sorgten.

Doch bei allem Positiven, was mit der Schule im Zusammenhang steht - das Damoklesschwert der Schulschließung schwebt noch immer über der Einrichtung. 66 Mädchen und Jungen lernen derzeit in Heudeber. Das sind genau zehn Prozent über der vom Gesetzgeber geforderten Mindestschülerzahl von 60 Schülern.

In den kommenden Jahren wird nach aktuellen Erhebungen diese Mindestzahl allerdings nicht immer erreicht, so dass die Schule geschlossen werden müsste. Dagegen formiert sich nun der Widerstand im Ort. Einen ersten Schritt hat nach Aussagen von Ortsbürgermeister Hartmut Busch (parteilos) der Ortschaftsrat von Heudeber unternommen. „Wir haben ein Schreiben an die Bürgermeisterin verfasst. Danach sollen die Einzugsgebiete der Nordharzer Grundschulen so überarbeitet werden, dass mehr Kinder nach Heudeber kommen“, sagt Busch.

Hintergrund ist, dass die aktuell gültige Schulentwicklungsplanung der Gemeinde Nordharz nach Aussagen von Hartmut Busch immer noch aus der Zeit stammt, als 80 Schüler pro Schule gesetzlich vorgeschrieben waren. Jetzt seien es aber seit geraumer Zeit nur 60 Kinder und die Unterlagen der Gemeinde wurden nicht angepasst. Würden entsprechende Änderungen in der Schulentwicklungsplanung vorgenommen, wäre seiner Meinung nach die Schule in Heudeber zu halten.