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Heiraten „Trau dich“ in Wernigerode

Hochzeitstermine können in Wernigerode künftig für ein ganzes Jahr im Voraus reserviert werden.

Von Ivonne Sielaff 12.11.2016, 00:01

Wernigerode l Immer weniger Liebende lassen sich in Wernigerode trauen. Gaben sich 2014 noch knapp 400 Paare in der bunten Stadt das Ja-Wort, waren es im Jahr darauf nur noch 380. „Auch 2016 werden wir uns nicht steigern“, sagt Standesbeamtin Kathrin Hartmann. Heiraten im historischen Rathaus sei nach wie vor beliebt. Jedoch habe die Konkurrenz nachgezogen. Besonders Ilsenburg habe in der Gunst der Brautpaare aufgeholt, seit im Kloster geheiratet werden darf.

Um der Konkurrenz die Stirn zu bieten, will man in Wernigerode in die Offensive gehen, kündigt Ordnungsamtschef Gerald Fröhlich an. „Wir haben überlegt, wie wir den Service für Brautpaare verbessern können“, ergänzt Kathrin Hartmann.

Deshalb sollten sich Verliebte den Montag, 14. November, vormerken. Ab diesem Tag, 9 Uhr, ist es möglich, Trautermine für das ganze Jahr 2017 vorzureservieren - telefonisch (65 43 40) und persönlich. Vorher wurden die Termine sechs Monate im Voraus vergeben. Interessierte können sich das Kontaktformular von der Internetseite der Stadt www.wernigerode.de herunterladen. Das Formular muss dem Standesamt zur Terminreservierung vorliegen.

Gleich geblieben ist die offizielle Anmeldung beim Heimatstandesamt sechs Monate vor der Hochzeit. „Das ist gesetzlich vorgeschrieben“, so Kathrin Hartmann.

Der Vorteil: Die Brautpaare können ihre Hochzeit langfristiger vorbereiten. „Und wir erhoffen uns durch die Erfassung der Kontaktdaten, dass nicht mehr so viele Termine blockiert werden.“ In der Vergangenheit sei es öfter vorgekommen, dass Brautpaare kalte Füße bekamen, die Hochzeit aber nicht absagten. „Also Planungssicherheit auf beiden Seiten.“

Der Sonnabend sei nach wie vor der beliebteste Tag für Hochzeiten. „Trauungen sind sonnabends zukünftig ab 10 Uhr und im Dreiviertel-Stunden-Rhythmus möglich“, kündigt die Standesbeamtin an. Nicht wie zuvor jede halbe Stunde. „Wir wollen die Termine entzerren, damit nicht der Eindruck entsteht, dass die Paare wie am Fließband abgefertigt werden.“ Dadurch finden sonnabends nicht weniger Trauungen statt, sie verlagern sich lediglich in den frühen Nachmittag.

Auch in 2017 gibt es wieder Schnapszahlen-Tage. „Für den 17. 7. 2017 haben wir schon Interessenten“, so Kathrin Hartmann. Der 7. Juli sei ebenso begehrt. Dieses Datum fällt mit dem Johannis-Brahms-Chorfestival zusammen. Dennoch könne an dem Tag geheiratet werden. „Bis 12 Uhr im historischen Rathaus und von 13 bis 15.30 Uhr auf dem Schloss in der ‚Halle‘, die zum neuen Trauzimmer gewidmet wird.“

„Unser Ziel ist es, das Heiraten in Wernigerode attraktiver zu gestalten“, begründet Gerald Fröhlich die Veränderungen. Damit sich wieder mehr Leute in Wernigerode trauen.

Übrigens: Am Wochenende findet im Fürstlichen Marstall eine Hochzeitsmesse statt. Dabei wird auch über die Terminreservierung informiert.