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Gartenbau Ein Rosenparadies in Hasserode

Die Wernigeröder Monika und Klaus-Dieter Eggert präsentieren beim Besuch der „Höfe halten Hof“-Experten ihr blühendes Reich.

Von Ivonne Sielaff 15.08.2017, 01:01

Wernigerode l Fast drei Stunden täglich sind Monika und Klaus-Dieter Eggert in ihrem Garten zugange: Rasen mähen, Unkraut zupfen, Stauden schneiden, Triebe kürzen. Ihre Mühe hat sich gelohnt. Das Ehepaar hat sich rund um sein Haus in der Lüttgenfeldstraße ein Paradies geschaffen. „Ohne meinen Garten würde mir etwas fehlen“, sagt Monika Eggert beim Besuch der „Höfe halten Hof“-Experten Lydia Seiler und Frank Schmidt.

Der Rundgang beginnt an der Straßenseite: Buchsbäume, Lavendel, Heide – „ein Hauch von einem englischen Garten“, merkt Schmidt an und lobt die Kugelform der Pflanzen. „Die kriegen jedes Jahr ihre Frisur“, informiert Monika Eggert. Die Buchsbäumchen schneide sie mit einer speziellen Schere. „Das habe ich in England und Frankreich gesehen.“ Bei elektrischen Scheren würden die Blätter ausfransen. Inspiration für ihren Garten finden die Eggerts nicht nur im Ausland, sondern bei Gartenausstellungen und in Themengärten sowie in Fachbüchern.

Die Rosen, die in einem kleinen Beet an der Fassade wachsen, bereiten den Eggerts Probleme. Sie haben im Winter ihre welken Blätter nicht abgeworfen. „Es kommt vor, dass Rosen ihr Laub sehr lange halten“, erläutert Frank Schmidt. „Das ist sortenbedingt und dem Klimawandel geschuldet.“ Der Lebensraum der Wurzel sei in der flachen Rabatte begrenzt. Die frischen Blätter seien hellgrün. „Das ist ein Zeichen für Eisen- oder Phosphormangel“, so der Gartenamtsleiter. „Ich empfehle Flüssigdünger.“ Von selbst gemischtem Dünger rät er ab. „Da ist nicht all das drin, was die Pflanzen benötigen.“

Zu Rosen hat das Hasseröder Ehepaar eine besondere Beziehung – das zeigt sich beim Gang hinter das Haus. Rosen verschiedener Sorten und Farben blühen dort in gepflegten, mit Trockenmauern abgegrenzten Rabatten neben Phlox und anderen Stauden. „Die Rosen sind unser ganzer Stolz“, sagt Klaus-Dieter Eggert. Nur bei der Kletterrose an der gegenüberliegenden Hauswand sind die Hobbygärtner unsicher. „Wie können wir sie beschneiden?“ Kletterrosen sollten alle drei Jahre beschnitten werden, rät Lydia Seiler. Je stärker der Rückschnitt, desto stärker der Austrieb. Alte verholzte Triebe könnten einfach gekappt, die jungen Triebe wachsen gelassen werden. „Dadurch wird eine alte Rose komplett verjüngt.“