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Tourismusstudenten organisieren Rentnerreisen und profitieren von Zusammenarbeit / Katja Rehder: "Ihre Erfahrungen sind von unschätzbarem Wert"

Von Regina Urbat 16.07.2010, 06:19

Wernigerode. "Jung, frisch und dynamisch." So beschreibt Renate Schulze den Schwung, den das neue Projekt der Seniorenvertretung Wernigerode durch die Gruppe von Studenten bekommen hat.

"Jung und Alt auf Reisen", von der Chefin ins Leben gerufen und von Renate Hesse als Projektleiterin begleitet, "ist auf Erfolgskurs", sind sich die beiden Rentnerinnen und auch Katja Rehder einig. Letztere koordiniert die Aufgaben der 17 jungen Frauen und Männer, die der Harzer Interessengemeinschaft der Tourismusstudierenden, kurz HIT genannt, angehören.

Nach gelunger Premierenfahrt in die 1001 Jahre alte Hansestadt Tangermünde (wir berichteten), "ist die zweite Tagesreise schon fix und fertig vorbereitet", berichtet Katja Rehder beim Pressegespräch. Am meisten freue sie, dass die Veranstaltung bis auf einen einzigen Platz schon ausgebucht ist. "Diese Resonanz hat uns förmlich beflügelt."

Zuerst sind die Fragebögen, die auf der Auftakttour verteilt wurden, ausgewertet worden. "Die Wünsche wie Platzreservierungen und mehr Bequemlichkeit im Bus haben wir berücksichtigt", so die 25-Jährige. Anschließend seien die verschiedene Routen für die Hin- und Rückfahrt ausgewählt und zum Thema "Auf den Spuren von Goethe und Schiller in Weimar" das Programm mit Besichtigungen, Essen sowie kleinen Überraschungen organisiert worden. Mittlerweile stehen die Reiseleitung und die Konditionen für jeden Teilnehmer fest; auch sind die Flyer, gestaltet von Nadine Schulz und Janine Röder, schon gedruckt. "Darin ist alles wieder so schön und übersichtlich zusammengestellt", lobt Renate Schulze.

Dank Internet – nicht aus der Welt

Ist sie von der Leichtigkeit begeistert, wie schnell die Studenten solch eine Präsentation erarbeiten, möchten die angehenden Tourismusexperten die Erfahrung der Älteren nicht missen. Katja Rehder: "Es sind Kleinigkeiten, die von unschätzbarem Wert sind. Sei es, stets abgezähltes Geld parat zu haben, eine Warteliste einzurichten oder Rabatte richtig auszuhandeln."

Die Zusammenarbeit sei "fantastisch", so die Berlinerin weiter. Deshalb habe sich die HIT-Gruppe auch schon an die nächst größere Aufgabe – eine Mehrtagesfahrt – herangewagt. "Vom 6. bis zum 9. Dezember geht es nach Geiselwind im Steigerwald." Das Programm dafür soll bis zum 4. September stehen. An diesem Sonnabend findet nämlich der Familientag im Wernigeröder Bürgerpark statt. "Hier wollen wir uns dann auch das erste Mal öffentlich mit ‘Jung und Alt auf Reisen‘ vorstellen", so Katja Rehder und fügt hinzu: "Natürlich am Stand der Seniorenvertretung."

Sie selbst werde nicht dabei sein können. "Mein Praxissemester führt mich ab August ins Ausland." Doch wie es sich für eine "gute Leiterin gehört", ergänzt Renate Schulze, werde sie für einen nahtlosen Führungswechsel sorgen. Und außerdem, so ihre junge Partnerin: "Dank Internet ist man ja nicht aus der Welt."