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Investition Mamma mia, Schierke wird italienisch

Schierke wird um ein italienisches Restaurant und neun Ferienwohnungen reicher. Die Investoren glauben an Schierkes Zukunft.

Von Ivonne Sielaff 07.09.2018, 01:01

Schierke l „Ich glaube an das St. Moritz des Nordens“, sagt Thomas Rader. „Schierke hat wirklich gute Perspektiven, hat eine Riesen-Zukunft vor sich.“ Eine Zukunft, die er zusammen mit seinem Schwager Torsten Rau weiter mitgestalten will.

Am Montag rollen wieder die Bagger auf dem Gelände des einstigen Hotels „Harzland“ an der Alten Dorfstraße an. Die Bergwald-Lodges, die Ferienhäuser wurden vor zwei Jahren eröffnet – erhalten kulinarische Ergänzung. Das Duo will für 2,3 Millionen Euro einen Gebäudekomplex mit italienischem Restaurant und neun Ferienwohnungen bauen. Geplant ist eine Osteria mit Vinothek – „unser Monte Vino“, wie Rader im Gespräch mit der Harzer Volksstimme sagt. „Wir wollen ein Stück Italien nach Schierke bringen.“ Das sei genau das, was dem Brockenort fehle. „Italien ist Mainstream“, sagt der Investor. „Mit Pizza und Pasta im Angebot hat man mit Kindern keine Probleme.“

Aber der Italienfan aus Burgdorf bei Hannover will mehr. „Bei uns wird es Tramezzini und Piadina geben, so wie man es aus Italien kennt.“ Dazu weitere Speisen aus dem südeuropäischen Land und natürlich Wein. Rader hat mit seiner Frau schon mehrere Weinreisen unternommen, hat dabei „tolle Winzer“ kennen gelernt und Kontakt zu Lieferanten geknüpft. Das Konzept der Lokalität lehne sich an die Historie der Osteria an. „Das waren früher Schankwirtschaften. Die Gäste trafen sich zum Wein. Wenn sie hungrig waren, wurden kleine Speisen gereicht.“

Im „Monte Vino“ sollen die Besucher aber nicht nur essen und trinken. „Wir wollen hier eine Begegnungsstätte schaffen, eine Stätte der Kommunikation – in modern-gemütlicher Atmosphäre.“ Das Restaurant soll erst nach Mitternacht schließen, die Küche länger als gewöhnlich offen haben. „Bei uns ist jeder willkommen“, sagt Thomas Rader. „Wir wollen auch den Einheimischen neue Möglichkeiten bieten.“

Aber ohne in Konkurrenz mit anderen Gastronomen im Ort zu treten, wie der Investor betont. „Wir wollen die Restaurantszene ergänzen.“ Mit dem Schierke-Resort und zwei neuen Hotels in den Startlöchern würden die Übernachtungszahlen im Ort weiter steigen. Deshalb müsse man auch gastronomisch aufstocken.

Für den Bau des zweistöckigen Hauses haben sich Thomas Rader und Torsten Rau einen engen Zeitplan gestrickt. „Am Montag beginnen wir hier mit den Erdarbeiten.“ Der Rohbau soll bereits Ende des Jahres fertig gestellt sein. Über den Winter ist der Innenausbau geplant. „Und im September 2019 wollen wir eröffnen.“ Dann sollen auch die neun Bergwald-Lofts bezugsfertig sein. Die Ferienwohnungen sind alle zwischen 55 und 60 Quadratmeter groß, darunter zwei Kuschellofts mit Wellness-Schlafbereich.

Dass sich seine Investition in Schierke lohnen wird, davon ist Thomas Rader überzeugt. „Es ist gut und profitabel, hier zu investieren.“ Das habe sich für ihn in den vergangenen zwei Jahren seit der Eröffnung der Ferienhäuser gezeigt. „Es läuft sehr gut. Unsere Erwartungen wurden übertroffen.“ Die jährliche Auslastung der beiden Fünf-Sterne-Lodges beispielsweise liege bei über 70 Prozent. „Damit sind wir sehr zufrieden.“ Investoren wie er hätten den Grundstein für die Entwicklung Schierkes gelegt. „Und ich freue mich über jeden weiteren Investor, der Schierke ein bisschen schöner macht.“