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Alte Schachtanlage Ist die Sturzgefahr im Harz gebannt?

Eine alte Grube bei Elbingerode ist wegen fehlender Sicherung ein Risikofaktor gewesen. Nach Volksstimme-Recherchen reagierten die Behörden.

Von Karoline Klimek 27.07.2020, 01:01

Elbingerode l Es ist schon seit Jahrzehnten stillgelegt, hat aber jüngst dennoch für Aufregung gesorgt: das Erzbergwerk Büchenberg bei Elbingerode. Das Problem: Der gut 50 Meter tiefe einstige Hauptförderschacht war ebenso wenig gesichert wie das Gelände an sich. Inzwischen haben die zuständigen Behörden reagiert.

Für die Sicherung alter Schachtanlagen ist das Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB) mit Hauptsitz in Halle zuständig. Hinweisen der Volksstimme folgend, habe sich die Behörde ein Bild vor Ort gemacht und den Schacht am selbigen Tag erstgesichert, wie Bergvermessungsdirektor Gerhard Jost bestätigt. Nur zwei Tage später habe eine vom LAGB beauftragte Firma „die schwere Betonplatte wieder über die Schachtöffnung geschoben und mit Stahlbolzen verankert“, berichtet er weiter. „Damit ist die Gefahrensituation am Schachtkopf beseitigt. Auch die Einfahrt vom Parkplatz des Schaubergwerkes wurde wieder verschlossen.“

Davon überzeugte sich am Freitag vergangener Woche Roland Krebs, Chef des Ordnungsamts der Oberharz-Stadt. Trotz des verschlossenen Zauns, der angebrachten Warnschilder und den Informationen zum gesicherten Schacht bleibt er skeptisch, nennt die Vorkehrungen „akzeptabel“. Die Hauptgefahr scheint zwar gebannt, doch Krebs vermutet weitere offene Schächte auf dem Gelände. „Ich werde nochmal Rücksprache mit dem LAGB halten, ob zusätzliche Sicherungen nötig sind“, betont er.