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Jagd 100 Wildschweine um Wernigerode erlegt

Immer mehr Wildschweine sind wieder in den Wäldern um Wernigerode unterwegs. 100 Tiere wurden bisher erlegt.

Von Julia Bruns 21.10.2017, 01:01

Wernigerode l Das Problem der Wildschweine im Stadtgebiet von Wernigerode hat sich in den vergangenen Wochen wieder verstärkt. Das teilt der städtische Pressesprecher Tobias Kascha mit. In den an Hasserode angrenzenden Jagdrevieren wurden laut Angaben der Wernigeröder Stadtverwaltung von April bis zum jetzigen Zeitpunkt etwa 100 Wildschweine erlegt, davon 59 allein im Stadtwald.

Nach wievor würden die Borstentiere verstärkt bejagt, auch mit erhöhtem Personalaufwand. „In den jetzt anstehenden Herbstmonaten sind mehrere große Gesellschaftsjagden angesetzt, sodass zu erwarten ist, dass bis Jahresende noch eine Vielzahl an Wildschweinen erlegt wird“, kündigt Tobias Kascha, der Leiter des Oberbürgermeisterbüros im Rathaus, an.

Dass die Rotten so angewachsen sind, sei auf die seit Jahren positive Futterlage und die milden Winter zurückzuführen. Ein harter Winter und eine schlechte Futterlage könnten aber ebenso zu einer Entspannung der Situation führen.

Die Rechtslage sei unverändert: Eine Bejagung der Wildtiere innerhalb der bebauten Gebiete ist nicht zulässig, gejagt wird nur außerhalb des Ortes. Illegal im Wald an den Grunstücken abgeladener Abfall locke die Wildschweine und auch Waschbären an. „Das sollte absolut tabu sein“, so Tobias Kascha. „Wir bitten in diesem Zusammenhang verstärkt um Berücksichtigung.“

Betroffene Bürger erhalten zwar keine Entschädigung von der Stadt, werden aber auf Nachfrage über Vergrämungsmittel informiert. Das Ordnungsamt erteilt auf Anfrage konkrete Informationen zu Produkten, die nach Berichten von Betroffenen über längere Zeiträume effektive Wirkung zeigten. „Wenn festgestellt wird, dass die Wirkung nicht mehr vorhanden ist, sollten wiederholt Vergrämungsmittel ausgebracht werden“, so Kascha. Volksstimme-Informationen zufolge handelt es sich um das Mittel Repelan.

Die Pellets werden an der Grundstücksgrenze in den Boden eingebracht Die Schweine finden diese, da sie einen für Schwarzkittel unwiderstehlichen Geruch ausströmen und fressen sie. Da das Mittel einen sehr unangenehmen, sauren bitteren Nachgeschmack hat, führt die Lernfähigkeit der Tiere dazu, dass die behandelte Fläche von der gleichen Rotte für einen längeren Zeitraum von etwa sechs bis acht Wochen nicht mehr begangen wird.