1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Karnevalisten erobern Rathaus der Oberharz-Stadt

Närrisches Regiment hat begonnen Karnevalisten erobern Rathaus der Oberharz-Stadt

Von Ulrich Baxmann 13.11.2010, 04:17

Elbingerode. "Passen Sie gut auf ihn auf, er ist das Wertvollste, was wir noch haben", mit diesen Worten übergab Bürgermeister Andreas Flügel den Schlüssel des Rathauses an den Präsidenten des Elbingeröder Carnevalsvereins (ECV) Ronald Fiebelkorn. Zu ungewohnt später Stunde, nämlich um 18.11 Uhr, hatte sich die närrische Schar vor dem städtischen Dienstgebäude versammelt, um die Macht an sich zu reißen und die fünfte Jahreszeit zu eröffnen.

Zunächst marschierten die Funken in das Rathaus ein und erfreuten Karnevalisten sowie die städtischen Mitarbeiter – "nur die Besten dürfen solange dableiben", merkte Andreas Flügel scherzhaft an – mit ihren Tanzdarbietungen.

"Ab sofort regieren hier die Narren", verkündete der Karnevalspräsident, nachdem er den symbolischen Rathausschlüssel an sich genommen hatte. "Wir werden jetzt im Konzert der großen Städte mitmischen", bekräftige er mit Blick auf die neue Einheitsgemeinde, die, wie könnte es auch anders sein, Thema der närrischen Ansprache war: "Die neue Einheitsgemeinde gibt sich weltoffen!" Vorbei seien aller Ärger und alle Querelen, so der Chef der Narren, denn: "Die Ämter sind vergeben!"

Für den Elbingeröder Carnevalsverein war der vergangene Donnerstag Auftakt für die 39. Session, die unter dem Motto steht: "Vom Brocken bis zur Reeperbahn – 39 Jahre Karnevalswahn". "Schon jetzt laden wir alle Närrinnen und Narren der Stadt Oberharz am Brocken zu unseren Veranstaltungen, die im Goethehaus in Rübeland stattfinden, ganz herzlich ein", bekräftigte ECV-Sprecher Steffen Bieder: "Los geht es am Sonnabend, 19. Februar 2011, mit der ersten Büttensitzung. Weitere folgen an den Sonnabenden 26. Februar und 5. März. Rentnerkarneval ist am 20. und Kinderkarneval am 27. Februar.

Bereits am Nachmittag hatte der Bürgermeister Besuch von den Mädchen und Jungen aus der Grundschule und musste sich, wie es in Elbingerode der Brauch ist, nach vorübergehender Gefangennahme mit Süßigkeiten "freikaufen".