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Klavierwettbewerb Gewinn ist nicht beabsichtigt

Wernigerodes Stadträte streiten über die Zukunft des Klavierwettbewerbes "Neue Sterne".

Von Ivonne Sielaff 12.10.2016, 01:01

Wernigerode l Kann sich Wernigerode den Klavierwettbewerb „Neue Sterne“ leisten? Um die Fortsetzung des Wettbewerbs 2018 abzusichern, ist ein Zuschuss von 10 600 Euro nötig. Die Meinung der Lokalpolitiker über die Zukunft der „Neuen Sterne“ ist gespalten.

Thomas Schatz (Linke) hatte bereits in der Sitzung des Stadtrats die Sinnhaftigkeit der Veranstaltung angezweifelt. Angesichts der wenigen zahlenden Zuschauer und der angespannten Haushaltslage sollte man sich fragen, ob der geplante Zuschuss gerechtfertigt sei, so Schatz.

Man dürfe in Hinblick auf den Erfolg des Wettbewerbs nicht nur die zahlenden Gäste sehen, meldete sich Rainer Schulze (SPD) in einer Presseerklärung zu Wort. Beim 2016er Wettbewerb hätten mehr als 1700 Zuhörer dem Klavierspiel gelauscht, Es fanden allein fünf Schülerkonzerte statt. „Wer die Begeisterung bei den Schülern gesehen hat, wird nicht am Erfolg zweifeln“, so Schulze. Schon zuvor hatte Thomas Schatz schlechte Werbung und schlechten Konzertbesuch bemängelt. „2016 war die Werbung professionell und der Konzertbesuch außerordentlich gut“, hielt Schulze dagegen. „Schade, dass Herr Schatz nicht da war.“

Die Kosten der Stadt für die 2018er Auflage seien auf rund 10 000 Euro Zuschuss begrenzt. „Dass der Wettbewerb Gewinn machen sollte, war nicht beabsichtigt“, so der SPD-Stadtrat. Der Lions-Club habe die Veranstaltung unterstützt und werde das auch 2018 wieder tun. Der Wettbewerb habe eine große Außenwirkung für den Ruf der Stadt. „Vielleicht sollten diejenigen, die sich nicht dafür interessieren und nichts davon verstehen, sich mit Kritik ein wenig zurückhalten. Ich rede ja auch nicht übers Finkenschlagen“, so Rainer Schulze.