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Probleme im Deutsch-Unterricht Leseschwäche bei Harzer Schülern: So will Ilsenburgs Bibliothek dagegen helfen

An der Ilsenburger Sekundarschule haben Schüler Probleme mit dem Lesen. Nun soll ein Projekt mit der Stadtbibliothek nicht ihnen helfen, sondern Schülern aus der ganzen Nordharz-Region.

Von Jörg Niemann 02.02.2024, 10:33
Angelika Jana (links) und Pia Riemenschneider bei der Auswahl von Büchern in der Ilsenburger  Stadtbibliothek.
Angelika Jana (links) und Pia Riemenschneider bei der Auswahl von Büchern in der Ilsenburger Stadtbibliothek. Foto: Jörg Niemann

Ilsenburg. - Die Sekundarschule Ilsenburg ist inzwischen an ihren alten Standort am Tiergarten zurückgezogen. Nun offenbaren sich Probleme bei Schülern, die möglicherweise ihre Ursachen in der Corona-Zeit und auch den Umstellungen während des Unterrichts in den Ausweichquartieren haben dürften. „Mir ist aufgefallen, dass besonders in den jüngeren Klassen noch große Probleme beim Lesen auftreten“, berichtet Pia Riemenschneider, pädagogische Mitarbeiterin an der Schule.

Sie suchte nach Lösungsmöglichkeiten. Eine davon war, dass sich Pia Riemenschneider an das Team der Ilsenburger Stadtbibliothek wandte. Gemeinsam wurde die Idee verwirklicht, eine kleine Außenstelle der Bibliothek in der Schule einzurichten.

Testphase für Projekt mit Bibliothek

„Wir haben gemeinsam nach geeigneten Büchern gesucht und haben kürzlich der Sekundarschule zwei Bücherkisten mit Jugendliteratur zur Verfügung gestellt“, sagt Angelika Jana, die Leiterin der Stadtbibliothek.

Das gemeinsame Projekt ist erst zunächst einmal in der Testphase, in der ermittelt werden soll, wie das neue Angebot von den Schülern angenommen wird. „Noch geht es etwas schleppend, aber bislang habe ich in den wenigen Wochen schon neun Schüler gewonnen, die sich regelmäßig neue Bücher holen“, sagt Pia Riemenschneider.

Sie ist optimistisch, dass diese Zahl noch weiter ansteigt. Die pädagogische Mitarbeiterin hofft auch darauf, dass vor allem Kinder und Jugendliche das neue Angebot annehmen, die nicht in Ilsenburg, sondern in umliegenden Dörfern wohnen und zwischen Schulschluss und Schulbus keine Zeit zu einem Bibliotheksbesuch haben.

Lob für Engagement der Lehrerin

Von Angelika Jana gab es Anerkennung für das Engagement der jungen Pädagogin. „Wir haben als Bibliothek mit fast allen Schulen der Nordharzer Region Partnerschafts-Vereinbarungen abgeschlossen. Auch diese sind zum Teil durch Corona und auch unser aktuelles Notquartier ein wenig ,eingeschlafen’. Deshalb ist es gut, dass wir über unsere hauseigenen beiden Lese-Wettbewerbe hinaus, den Schulen helfen können – schließlich wollen wird ja alle, dass die Kinder und Jugendlichen vernünftig lesen können“, sagt die Bibliotheks-Chefin.