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Grundschule Elbingerode wird sicherheitstechnisch saniert Mit Kompetenz und Respekt zum Erfolg

Von Burkhard Falkner 22.09.2010, 06:16

Eine Doppelbelastung gibt es in der Grundschule Elbingerode für Kinder, Lehrer sowie Bauleute: "Lernen und Sanieren in einem Ritt" heißt es seit Wochen. Die erwarteten Probleme aber blieben aus. Im Gegenteil: Der Rektor dankt allen Beteiligten für Kompetenz, Respekt und Verständnis.

Elbingerode. Es rumort mächtig in der Grundschule "Paul Ernst", und das kommt nicht nur von den über 130 quicklebendigen Kindern, die dort lernen und wuseln. Seit August wird im Schulhaus auch gebaut.

"Natürlich wäre es wünschenswert gewesen, die Arbeiten gleich in den Sommerferien zu erledigen, aber das war aus finanziellen oder genehmigungstechnischen Gründen nicht möglich", berichtet Rektor Fritz Schulz. So mussten alle in einen sauren Apfel beißen – bekommen aber eine tipp-topp moderne Schule.

Dazu werden neuste Brandschutztüren eingebaut, bekommt jede Klasse eine zweite Tür, entstehen Fluchtwege und Trennwände.

Die Arbeiten waren nötig geworden, nachdem eine Kommission festgestellt hatte, dass die 1858 erbaute Schule zwar oft saniert worden war, aber den hohen Anforderungen an Schulhäuser heute in Sachsen-Anhalt nicht gerecht werde. Im Interesse der Kinder wurde deshalb die Sanierung begonnen. 120 000 Euro sind bisher verbaut. Aber das Beste dabei: "Die Unannehmlichkeiten, die wir bei gleichzeitigem Schul- und Baubetrieb erwarteten, blieben weitestgehend aus", so Friedrich Schulz gestern.

Gelungen sei das vor allem durch die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt Oberharz, Bauamt, Architekt, Bauleuten und Schule sowie durch regelmäßige gemeinsame Bauberatungen. "Kompetenz, Respekt, und dass man sich kennt", sieht Schulz als Schlüssel zum Erfolg, auch bei der Überwindung schwieriger Situationen.

"Zum Beispiel beginnen die Handwerker ihre Arbeiten wegen des Stundenplans im Haus erst gegen 13.30 Uhr, arbeiten dann aber bis 22 Uhr oder auch länger", berichtet der Schulleiter. Nach den Arbeiten komme eine Reinigungsfirma, so dass zum Schulbetrieb nächsten Morgen alles wieder in Ordnung ist. Nur zu Meckern, hätte da niemandem geholfen, so die Erfahrung des Schulchefs.

"Es ist ja sonst eine schlimme Sitte ..."

"Es ist ja sonst eine schlimme Sitte, sich ständig über Handwerker, Verwaltung oder Projektanten zu erregen, ohne auch nur einmal über die nicht von diesen verursachten Probleme nachzudenken", meint der langjährige Pädagoge. Meist sei es der knappe Finanzrahmen, der – ob privat oder öffentlich – enge Grenzen setze. Und dann gelte es halt, trotzdem die bestmögliche Lösung zu finden. Hier sei es gelungen. "Ich möchte allen beteiligten Einrichtungen und Firmen sowie deren Mitarbeitern ein großes Dankeschön sagen", so der Rektor, der natürlich weiter auf so eine gute Zusammenarbeit setzt.

Denn die Arbeiten dauern noch bis etwa in den Oktober hinein, hieß es gestern. So soll zum Beispiel mit Geldern aus dem Konjunkturpaket II noch der alte Schuppen neben der Schule umgebaut werden. Ein Speiseraum für den Nachwuchs und auch Zimmer für den Hort sollen entstehen.