Schierke fast ein Jahr lang ohne Supermarkt

Schierke l Schierker und ihre Gäste müssen ab nächsten Montag, 22. Oktober, längere Wege für ihre Einkäufe planen. Dann wird mit dem Abriss der Kaufhalle in der Brockenstraße begonnen, informierte Andreas Meling in der Sitzung des Schierke-Ausschusses am Mittwochabend. Wie der Leiter des Projektteams der Stadtverwaltung für den Brockenort sagte, erichtet der Betreiber an gleicher Stelle für zwei Millionen Euro einen Neubau.

Während der Bauzeit, die spätetstens im September 2019 beendet werden soll, ergibt sich somit eine Versorgungslücke. „Wir haben mit dem Eigentümer intensiv über einen Flächentausch diskutiert, damit wir die Bauphase überbrücken können“, erläuterte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert. Damit habe man aber keine Chance gehabt, so das parteilose Stadtoberhaupt weiter.

Ein Container zum Verkauf als Übergangslösung sei ebenfalls nicht genehmigt worden, ergänzte Erdmute Clemens. Wie die Chefin der Wernigerode Tourismus GmbH erläuterte, ergebe sich in der nahenden Wintersaison ein besonderes Problem für Einwohner und deren Gäste, die zum Einkauf extra nach Elbingerode oder Wernigerode fahren müssen.

Zumal mit dem NP-Markt am Rande des Kurparks auch der Bäcker in Schierke schließt. Deshalb wünschte sich Uwe-Friedrich Albrecht (CDU) „einen mobilen Verkaufstand, an dem es wenigstens einmal die Woche frische Brötchen gibt“.

Tatsächlich halte seit Jahren ein fahrender Bäcker wöchentlich im Dorf, antwortete Roland Jung (Bund Schierker Bürger). Das Mitglied des Ortschaftsrates empfahl zudem „den Bringedienst des Edeka-Marktes in Elbingerode“: Ab einem Einkaufswert von 20 Euro bezahlten Kunden für den Service fünf Euro für den Transport. Deshalb wolle der Schierke die Lage nicht überdramatisieren und sehe „auch positive Ansätze“.