Oberharzstädter repräsentieren gleich dreimal ihre Region

Ein beinahe multinationaler Köhlerchor aus etlichen Harzorten, junge Spielleute aus Hasselfelde und ein Querschnitt der Einwohner aus Königshütte präsentierte von Mittwoch bis gestern dreimal die Oberharzstadt.

Königshütte. Sie waren alle aufmarschiert: Etliche der immerhin 50 Harzklubmitglieder im kleinen Königshütte und der gesamte Kindergarten mit Knirpsen und Erzieherinnen.

Dafür hatten Ortschaftschef Volker Kastius und Harzklub-Zweigvereinschef Dieter Herdam gesorgt. Die Heimatstube war geöffnet, um die sehenswerten Ausstellungsstücke zu zeigen: Von Omas Sofa über viele Werkzeuge für die früher übliche kleine Landwirtschaft bis zur Kopie einer Urkunde von Kaiser Heinrich II. über das Bodfeld. Nebenan stand in der gemütlichen Harzklubbaude ein Imbiss bereit.

Damit hatte sich Königshütte gestern auf die Stippvisite eines MDR-Fersehteams bei einer Fahrradtour durch die Region vorbereitet. Zunächst jedoch umsonst.

Denn in Tanne hatte Moderator Andreas Mann eine Panne. Sein Spezialfahrrad wollte nicht mehr rollen. Was tun? Ortschef Kastius wusste Rat: Er brachte die Fernsehleute zum Fahrradmechaniker nach Elbingerode, dann wieder zurück - und so konnte das gemütliche Treffen doch noch stattfinden, bevor es in Richtung Ilsenburg weiter ging.

Mittwochabend schon hatten sich der Spielmannszug "Hasselfelde 1965" und der Harzer Köhlerverein in Szene gesetzt und die Region würdig präsentiert. Erstmals dabei: der Harzer Köhlerchor.

Dem unlängst spontan gegründeten Klangkörper gehören u. a. Mitglieder oder "Ehemalige" vom Männerchor Neustadt, der Singegemeinschaft Blankenburg und vom Gemischten Chor Hasselfelde an. Auch ein Jodlermeister i. R., Richard Ibe, gehört dazu. Sie gaben dem Publikum vor Ort und vor den TV-Geräten Einblicke ins Harzer Brauchtum.