Beschluss der Ratsmitglieder stößt beim SV Veckenstedt auf Unverständnis Ortschaftsrat will Sportplatz nicht einzäunen
Veckenstedt (rar). Noch ist das frische Grün des neu angesäten Fußballrasens gar nicht zu sehen, da droht schon Ärger. Die Gemeinde Nordharz hatte "keinen Pfennig dazu bezahlt". Dennoch beschloss kürzlich der Veckenstedter Ortschaftsrat, dass der frisch sanierte Fußballplatz (wir berichteten) im Sinne der Gemeinnützigkeit für Jedermann nicht eingezäunt werden dürfe.
Dieser Beschluss wird bei Trainer Rüdiger Laue und seinen Kickern prompt mit Kopfschütteln und großem Unverständnis quittiert: "Das kann doch unmöglich so sein. Wir kriegen hier einen neuen Platz für 50000 Euro und wollen den nächstes Jahr in Betrieb nehmen. Bis dahin ist hier wieder alles platt gemacht!" Laue ist sich mit der Vereinsvorsitzenden Monika Bollmann einig, dass das Areal im Sinne der Werterhaltung unbedingt eingezäunt werden müsse. Weshalb der Ortschaftsrat das nicht genau so sieht, versteht beim SV Fortschritt niemand. Erst recht, da der finanzielle Anteil der Gemeinde gleich Null war. Die Finanzierung war vornehmlich aus Spenden und mit Förderung erfolgt.
Kompromiss gesucht
Ähnlich, wie auf Veckenstedts öffentlichem Spielplatz, seien Schäden bei einer ungebremsten öffentlichen Nutzung binnen kürzester Zeit absehbar. Laue: "Das kann doch so niemand ernsthaft wollen." Erst recht, da der Platz nicht nur zur sportlichen Betätigung genutzt würde, sondern, wie längst zu beobachten, auch für allerlei Feten von Jugendlichen. Und das oft mit all jenen Hinterlassenschaften, für deren Beseitigung dann stets der Verein sorgen müsste. Genau das wird, unabhängig von den absehbaren Beschädigungen am Rasen, von den Sportlern strikt abgelehnt. Laue: "Diese Sportanlage muss Vereinsmitgliedern vorbehalten bleiben. Insofern ist es wichtig, das Areal auch abschließen zu können."
Der Vereinsvorstand will das Thema jetzt auf der nächsten Sitzung des Ortschaftsrates zur Sprache bringen und hofft dann auf mehr Einsicht und Verständnis der Verantwortlichen: "Im Kern geht es uns um einen vernünftigen Kompromiss." Für 2012 soll nochmals Fördergeld beantragt werden. Damit ließe sich gegebenenfalls ein Ballfangzaun ziehen. Doch unabhängig davon, halten Veckenstedts Kicker schon vorher die Einzäunung für zwingend notwendig.