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Arbeiten am Haus I der Stadtverwaltung am Faktoreihof vor dem Abschluss Sandsteintreppen von Grund auf erneuert - Granitstufen folgen

Von Jens Müller 24.10.2013, 03:14

Nach Jahren des Ausbesserns sind die drei Sandsteintreppen am Blankenburger Markt, die vom Rathaus in Richtung Bergkirche führen, nun von Grund auf erneuert worden. Die vierte Treppe aus Granit soll im Anschluss saniert werden.

Blankenburg l Immer wieder sind die Risse in den Treppenwangen nur neu verfugt, Löcher in den Stufen nur notdürftig geschlossen worden. "In diesem Jahr haben wir uns dazu entschlossen, die vielbegangenen Sandsteintreppen am Rathaus grundhaft auszubauen", erklärt Joachim Eggert, zuständig für den Fachbereich Bauen in der Blankenburger Stadtverwaltung. Die Arbeiten im Schatten der Bartholomäuskirche sind so gut wie abgeschlossen. Nur Schlossermeister Manfred Treu und sein Sohn Thomas sind noch dabei, das i-Tüpfelchen zu setzen. Sie restaurieren das Metallgeländer und versehen es mit einem neuen Anstrich. Der marode Handlauf aus Holz wurde dabei durch einen aus Metall ersetzt. So, wie es auch an anderen Stellen im Stadtgebiet zu finden ist, wie Eggert erläutert.

Laut Bauamtsmitarbeiter Klaus Gutsche war das gesamte Projekt eine besondere Herausforderung. So wurden nicht nur die Sandsteinstufen der dreiteiligen Treppe erneuert, sondern auch das Podest vor dem Hauseingang der Schulstraße 1. "Dort stellten Unebenheiten und der Wassereinlauf eine große Unfallgefahr dar. Jetzt haben wir dort eine ebene Fläche, von der das Regenwasser problemlos ablaufen kann", so Gutsche.

Die Arbeiten des ersten Bauabschnitts liegen im Plan und sollen am Freitag beendet sein. Neben dem Herstellen des neuen Unterbaus sind neue Stufen aus Obernkirchner Sandstein gesetzt und die Wangen ausgebessert worden.

Die vierte Treppe hinauf zur Bergkirche soll im Anschluss in Angriff genommen werden. Das Problem dabei: Die Granitstufen liegen auf unbefestigtem Untergrund. Geplant ist, den Unterbau zu erneuern und dann die Granitstufen wieder einzusetzen. Insgesamt kosten die Arbeiten an den Rathaustreppen rund 70 000 Euro und werden mithilfe des Förderprogramms Städtebaulicher Denkmalschutz realisiert.

Haus I ist neu verputzt

Parallel dazu gehen auch die Arbeiten am Verwaltungsgebäude am Faktoreihof dem Ende entgegen. Nach der umfangreichen Dachsanierung vor zweieinhalb Jahren sind nun dreifach verglaste Kreuzstockfenster eingebaut, die Fassade aufwändig gedämmt, neu verputzt und gestrichen worden. Und das bei laufendem Verwaltungsbetrieb. Die Stadtverwaltung verspricht sich davon nicht nur enorme Einsparungen bei den Heizkosten. "Das Gebäude ist ein hochkarätiges Denkmal, das auch ordentliche Fenster verdient hat", so Joachim Eggert. In enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden und Restauratoren ist zudem entschieden worden, den ursprünglichen Putz wieder aufzubringen und ihn in einem barocken Gelbton zu streichen. Die Sandsteingewände der Fenster werden in einem mittleren Grauton farblich abgesetzt.

Mit den Sanierungsarbeiten seien nun alle Schwachstellen beseitigt und das Gebäude auf einen modernen Stand gebracht. "Wir haben uns bewusst dafür entschieden, erst alle Kindertagesstätten und Schulen zu sanieren, ehe wir die Verwaltungsgebäude in Angriff nehmen. Aber nach den aufgetretenen Mängeln und dem Schwammbefall mussten wir reagieren, um noch größere Schäden zu vermeiden", erklärt der Bauamtschef.