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Film Schlossfestpielen ein Denkmal gesetzt

Zwei Wernigeröder haben eine 30-minütige Dokumentation über die Schlossfestspiele produziert.

Von Ivonne Sielaff 10.08.2017, 01:01

Wernigerode l Erstmals gibt es einen Film über die Entstehungsgeschichte der Wernigeröder Schlossfestspiele. Die Dokumentation „Festspielzauber auf Schloss Wernigerode“ hat am Dienstag auf dem Schloss Premiere gefeiert. Die beiden Wernigeröder Julia Bruns und Patrick König begleiteten vor zwei Jahren die Oper „Martha“ von Friedrich von Flotow mit der Kamera.

Das Videographen-Duo habe jene Inszenierung ausgewählt, da die Festspiele im Jahr 2015 bereits zum 20. Mal im Innenhof des Schlosses ausgerichtet wurden, sagte Julia Bruns zur Premierenfeier. „Wir fanden, es war an der Zeit, den Erfolg und die Mühen, die um diese Veranstaltungsreihe Jahr um Jahr gemacht werden, auszugsweise in einer Dokumentation darzustellen“, so die Journalistin. „Die Wernigeröder Schlossfestspiele bedeuten sehr vielen Menschen sehr viel in unserer Region und darüber hinaus.“

Julia Bruns und Patrick König werfen in dem 30-minütigen Film einen Blick hinter die Kulissen der Festspiele, die derzeit zum 22. Mal in Wernigerode stattfinden. Für den Film, den sie in den vergangenen zwei Jahren in ihrer Freizeit produzierten, führten die beiden Interviews mit den Hauptdarstellern und Chormitgliedern der Singakademie und baten auch Orchesterchef Christian Fitzner und den Geschäftsführer der Schloss GmbH Christian Juranek zum Gespräch. Die beiden Kulturschaffenden verraten ihre Lieblingsinszenierungen und auch, welche Aufführungen ihnen ganz und gar nicht gefallen haben, welcher Regisseur abreisen musste und welche Rolle Wetterkapriolen in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer wieder spielten. So erinnert Christian Juranek daran, wie die Schlossterrasse ausgerechnet zu Händels „Wassermusik“ nach einem gewaltigen Starkregen einen halben Meter unter Wasser stand.

In zahlreichen Anekdoten passieren zwei Jahrzehnte Festspielgeschichte Revue. Umrahmt werden die Interviewsequenzen von Archivmaterial, das der Offene Kanal zur Verfügung stellte. So sind Ausschnitte aus „Eugen Onegin“, „Don Giovanni“ und „Zar und Zimmermann“ zu sehen sowie Szenen aus der Oper „Martha“. Auch „Martha“-Regisseurin Karin Seinsche kommt zu Wort. Sie beschreibt die für sie einzigartige Atmosphäre im Schlossinnenhof und berichtet, mit welchen Herausforderungen die Menschen hinter den nicht vorhandenen Kulissen zu arbeiten hätten.

„Festspielzauber auf Schloss Wernigerode“ ist ab sofort im Internet unter folgendem Link abrufbar: wernigerode-bilder.de/sfsdoku