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Schneesturm Erneut Wanderer vom Brocken gerettet

Schneesturm und Dauerregen halten den Harz in Atem. Wieder muss die Bergwacht Wernigerode Wanderer vom Brocken retten.

Von Regina Urbat 03.01.2018, 21:26

Wernigerode l Sturmböen, Regen bis Schneetreiben in allen Teilen des Harzes. Zu größeren Behinderungen auf den Straßen ist es witterungsbedingt bis Redaktionsschluss am Mittwoch nicht gekommen. Autofahrer mussten immer wieder mit Aquaplaning besonders in den höheren Lagen rechnen. Gefahr durch Überflutungen bestand in Darlingerode und Drübeck; in Ilsenburg stieg der Pegel der Ilse auf 1,44 Meter, war jedoch am Abend leicht fallend.

Regen und Schneeschmelze haben in Schierke die Kalte Bode zu einem reißenden Fluss werden lassen. Steigende Pegel sind in den Bereichen Steinerne Renne und Holtemme in Wernigerode (54 Zentimeter) registriert worden. Hier werde laut Leitstelle von den Verantwortlichen Obacht gegeben.

Aus Vorsicht musste am Mittwoch gegen 17 Uhr die Bergwacht aus Wernigerode sechs Wanderer vom Brocken holen, zumal die Schmalspurbahn zum Harzgipfel den Betrieb eingestellt hatte. Die Touristen wurden von der Bergwacht wohlbehalten zum Bahnhof nach Schierke transportiert, teilte die Leitstelle in Halberstadt mit.

Auf dem Harzgipfel selbst fegte am Mittwoch ein heftiger Schneesturm. „Bei Windgeschwindigkeiten von über 100 km/h sah man kaum die Hand vor Augen“, berichtete Reporter Matthias Strauß der Volksstimme. Das Thermometer am Brockenbahnhof habe gegen Mittag zwar milde 0 Grad Celsius gezeigt, „jedoch fühlte es sich aufgrund des starken Windes wesentlich kälter an“.

Die Schneehöhe auf dem Brocken beträgt 116 Zentimeter, stellenweise reichen Schneeverwehungen bis zu drei Meter. Insgesamt kann für den Harz noch keine Entwarnung gegeben werden.