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Weihnachtsmarkt Schöner Ritt und mutige „Eisperlen“

Hunderte Gäste tummelten sich auf dem Weihnachtsmarkt in Hasselfelde. Eine neue Sportgruppe, die „Hasselfelder Eisperlen“, stellte sich vor.

Von Burkhard Falkner 13.12.2016, 11:48

Hasselfelde l „14 Uhr ist für den Marktstart eigentlich zu früh“, meinten Händler, als sich zur Eröffnung des Hasselfelder Weihnachtsmarktes nur eine Hand voll Gäste zeigte. Aber sie waren optimistisch, und sie sollten Recht behalten.

Keine zwei Stunden später war der gesamte große Hasselfelder Markt voller Gäste, wurden Stehplätze zwischen Karussell und Weihnachtsbaumverkauf sowie den Ständen mit Leckereien knapp. In der Kirche, in der es vor Beginn des Markttreibens eine feierliche Andacht gab, luden Bastel- und Informationsstände zum Verweilen ein. Draußen gab es derweilen ein gemütliches Getümmel rund um eine Feuerschale, und immer wieder musikalische Darbietungen wie etwa vom Spielmannszug Hasselfelde 1965 oder vom Männerchor Trautenstein.

Besonders begehrt war bei den Kindern das Ponyreiten. Michaela Lüttig war mit Viviana, Joelle und Sophie sowie drei Pferdchen vom Reit-und Fahrverein vor Ort. Sie sorgten für manchen schönen Ritt der Kinder, die sich freuten oder einfach nur ergriffen staunten.

Dem Reitverein dankt Hasselfeldes Ortsbürgermeister Heiko Kaschel (parteilos) für ihren Einsatz für den Weihnachtsmarkt ebenso wie allen anderen Gewerbetreibenden, Vereinen, Bürgern. Die Kirchengemeinde St. Antonius und die Tourist-Information Hasselfelde hatten den Hut auf. „Ein sehr gelungener Weihnachtsmarkt“, lobte Kaschel.

Eine Erwähnung hätten indes auch die „Hasselfelder Eisperlen“ verdient, wie Melanie Martin mitteilte. Denn nicht nur Magdeburger Eisröwer sind während des Weihnachtsmarktes ins eisige Waldseebad gestiegen, sondern auch Harzer. Mit Melanie Martin wagten sich Karin Rieche, Manuela und der kleine Paul Leisner, Sinica Mohring, Susanne Pilz, Ute Müller und Gabi Nietsche mit den Magdeburgern in die Fluten Sie retteten quasi die Ehre der Harzer, der Hasselfelder.

Denn fast unbemerkt von der Öffentlichkeit haben sich Frauen unter dem Dach des Skivereins als „Hasselfelder Eisperlen“ fürs winterliche Baden zusammengefunden. Acht aus der Gruppe stiegen mit den Magdeburgern ins Wasser und würden gern im Waldseebad trainieren. Ein Antrag dazu liegt der Stadt vor.

Die Stadt Oberharz ist zuständig, weil sie Eignerin des Waldseebades ist. „Bei einer regelmäßigen Nutzung gilt es deshalb, Regeln zu beachten“, sagte Tourismus- und Bäderchef Thomas Schult auf Nachfrage und verwies auf die nötige Anwesenheit eines Eisretters und die Verschlusssicherheit der Anlage, die nicht unbefugt betreten werden dürfe.

Der Antrag aus Hasselfelde wird derzeit in etlichen Ämtern der Stadtverwaltung Oberharz geprüft, wie zu erfahren war. Wie lange, ist offen. Die „Eisperlen“ hoffen, dass der Antrag genehmigt wird, bevor der Winter vorbei ist.