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Blankenburger Gymnasiasten erspielen sich bei fiktiven Börsengeschäften zweiten Platz Schwacher Aktienkurs kostet den Sieg

Von Andreas Bürkner 05.02.2013, 01:18

Eine Gruppe Blankenburger Gymnasiasten kennt sich schon hervorragend mit Aktiengeschäften aus. Allerdings hat es beim Börsenspiel der Harzsparkasse nicht ganz zum ersten Platz gereicht.

Blankenburg/Quedlinburg l Es hat wieder nicht zum Sieg gereicht. Auch im dritten Versuch haben sich Daniel Ewert, André Havemann, Anne Heinicke, Anne-Marie Junge, Christoph Killinger und Danny Wersig vom Blankenburger Gymnasium "Am Thie" trotz zwischenzeitlicher Führung im Planspiel Börse mit dem zweiten Platz zufrieden geben müssen.

Ziel war es für die Schüler der elften Klasse, über fiktive Käufe und Verkäufe von Aktien ihr vorgegebenes Börsendepot von 50 000 Euro innerhalb von zwei Monaten möglichst zu vermehren. Bei den Blankenburgern standen schließlich 53 560,34 Euro auf dem Konto - zu wenig für den ersten Platz.

"Wir waren so nah dran", ist die als "Börsenultras FC" angetretene Gruppe einerseits enttäuscht, zum anderen jedoch auch motiviert für die letzte Chance. "Seit der 9. Klasse sind wir jedes Jahr dabei gewesen, mit steigender Tendenz und immer mit einem Gewinn", berichtet Anne Heinicke zur Siegerehrung in der Quedlinburger Filiale der Harzsparkasse.

Die einzige Möglichkeit, jemals noch den Erfolg zu holen, bleibt für das nächste Schuljahr, bevor die Jugendlichen mit dem Abitur die Schule verlassen. "Mit Platz zwei haben wir uns noch eine Steigerungsmöglichkeit nach oben offen gelassen", erklärte der betreuende Lehrer Karl-Heinz Meyer schmunzelnd.

Schon seit vielen Jahren beteiligen sich die Blankenburger an dem europaweiten Wettbewerb, dessen Sieger für den Landkreis Harz auch deshalb in der Bodestadt gekürt wurden, weil der Gewinner von der Berufsschule Quedlinburg kam. "Das Spiel bietet die Chance, Wirtschaftwissen zu erweitern, Abläufe im Aktienmarkt zu vertiefen und für den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu sensibilisieren", begründete Meyer den Hintergrund.

Anfangs lief es hervorragend für die Blütenstädter. Sie standen sogar an der Spitze der wöchentlichen Auswertungsliste. Doch dann setzten sie aufs falsche Pferd. Die Hobby-Börsianer kauften Aktien von Apple und Amazon, die anschließend in den Keller rutschten und satte Verluste einfuhren. Trotz einer Aufholjagd gelang nicht mehr der Sprung zurück an die Spitze.

"Aus diesen Fehlern lernen wir", betonte André Havemann. Zugleich schränkte er ein, dass ein Spekulieren an der Börse zugleich immer mit einer Portion Glück verbunden sei. "Die Entscheidungen in der Gruppe zu treffen und den Zwischenstand zu beobachten, hat jedoch riesigen Spaß gemacht", waren sich alle einig. "Mit dem Gewinn von 200 Euro gehen wir erst mal gemeinsam essen", kündigten die Schüler an und fügten augenzwinkernd hinzu: "Den Rest legen wir in Aktien an."