Blumen und Lieder für Erzieherin Edeltraud Müller Seit 40 Jahren aktiv und noch kein bisschen müde
Zur ihrer Überraschung haben die Kinder und Kollegen das 40. Arbeitsjubiläum von Edeltraud Müller nicht vergessen. Gestern gratulierten sie der Erzieherin in der Derenburger Kindertagesstätte "Strohköpfchen" mit Blumen und Liedern.
Derenburg l Edeltraud Müller feiert jeden 1. Juni nicht nur den Kindertag, sondern auch ihren Geburtstag. Bei einem solch symbolträchtigen Datum biete sich eine Arbeit mit Kindern regelrecht an, sagte Blankenburgs Kulturamtsleiter Hasso Effler. Er gratulierte der Derenburgerin zum 40. Arbeitsjubiläum ebenso wie Bürgermeister Reinhard Brand, die Kolleginnen und die Kinder. Heimlich hatten sich die Knirpse auf das Jubiläum vorbereitet. "Das ist eine echte Überraschung", so Edeltraud Müller sichtlich gerührt vom vielen Händeschütteln und den vielen Blumen. "Es waren schöne 40 Jahre", fasste die 58-Jährige ihr Arbeitsleben zusammen.
Nach der Schule ließ sie sich zunächst in der Wernigeröder Elmo-Kinderkrippe, das letzte halbe Jahr schon in Derenburg zur Krippenerzieherin ausbilden. Am 1. Juni 1972 nahm sie ihre Tätigkeit auf - und blieb bis heute. Edeltraud Müller: "Viele melden sich noch heute bei mir, obwohl sie schon lange weg sind."
Inzwischen sind es die älteren Kinder, die sie nach einer Fortbildung zur Erzieherin betreut. Der Wechsel sei ihr anfangs nicht leicht gefallen, blickte sie zurück. Doch fügte sofort an: "Ich habe die Entscheidung nie bereut."
Vier Jahre bleiben die Mädchen und Jungen in der Gruppe, bis sie in die Schule kommen. Die erfahrene Pädagogin findet dies gut: "Damit kann ich durchaus die künftige Entwicklung abschätzen." Allerdings falle der Abschied jedes Mal sehr schwer", bekannte sie, man habe sich doch so aneinander gewöhnt.
Die Arbeit sei mit der Zeit härter geworden, weil die Kinder aufgeschlossener und lebendiger geworden wären, erklärte Eeltraud Müller. "Außerdem bin ich nicht mehr die Jüngste", kokettierte die nimmermüde Erzieherin mit ihrem Alter. In zwei Jahren wolle sie trotzdem einen vorzeitigen Ruhestand beantragen. "Dann würde ich mit meiner jetzigen Gruppe die Kindertagesstätte gemeinsam verlassen."