1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Partygänger randalieren in Silstedt

Spielplatz Partygänger randalieren in Silstedt

Zerschlagene Bierflaschen, Alkohol und Kippenstummel im Sandkasten - immer wieder suchen Jugendliche den Spielplatz in Silstedt heim.

Von Holger Manigk 14.07.2018, 01:01

Silstedt l Gleich zweimal haben Silstedts Kindergarten-Mitarbeiter in den vergangenen Tagen vor einem Scherbenhaufen gestanden – im wahrsten Sinne des Wortes. Auf dem eingezäunten Spielplatz hinter dem Schul- und Kitagebäude haben Jugendliche Partys gefeiert und ein Bild der Verwüstung hinterlassen, berichtet Yvonne Großhennig.

„Am Montag nach dem Schützenfest lagen über das Gelände verstreut leere Bierflaschen, Glasscherben, Zigarettenkippen“, sagt die Leiterin der Tagesstätte „Benjamin Blümchen“. Außerdem seien die Fenster des Geräteschuppens eingeschlagen worden. „Dort bewahrt unser Hausmeister nur Werkzeuge auf.“

Am Morgen des Donnerstags, 5. Juli, bot sich Großhennig erneut der schreckliche Anblick. „Es wurde in die Hecken uriniert und Alkohol in den Sandkasten gegossen – der Gestank war widerlich.“ Mit dem Hausmeister haben die Kita-Mitarbeiter den Sand durchgesiebt und alles so hergerichtet, „dass die Kinder wieder gefahrlos spielen können“, so Yvonne Großhennig.

„Enttäuscht und entrüstet“ ist Silstedts Ortsbürgermeister Karl-Heinz Mänz nach der Randale auf dem Spielplatz. „Ich bitte die Nachbarn der Schule um Aufmerksamkeit“, sagt der CDU-Politiker. Für die Sicherheit der 35 Hort-, zehn Krippen- und 35 Kita-Kinder, die in den Sommerferien auf dem Gelände spielen, sollen auch verstärkte Streifen der Polizei in Silstedt sorgen, sagt Yvonne Großhennig. Zusätzlich drehe jetzt auch der städtische Sicherheitsdienst für Spielplätze eine Runde durch das Dorf an der Holtemme.

Gleichzeitig bereitet die Blankenburgerin, die seit Januar die Tagesstätte leitet, den Tätern ein Angebot: „Ich will sie nicht verteufeln – jeder Jugendliche aus dem Ort kann sich bei uns melden und helfen.“ Um die Außenanlagen von Kita und Schule in Schuss zu halten, werde jede Hand gebraucht.