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Stiftung Rockhaus Die Musik spielt im Wohnzimmer

Die Pläne der Siftung Rockhaus in diesem Jahr reichen vom Tag der offenen Tür bis zur Band für Kinder.

Von Ivonne Sielaff 05.03.2020, 00:43

Wernigerode/Reddeber l Die gute Nachricht zuerst: Es wird eine siebente Auflage des Rocksicals „Bandfever“ geben. Die schlechte Nachricht: nicht mehr in diesem Jahr. „Wir schaffen es einfach nicht“, sagt Bandfever-Erfinder Wolfgang Menger. „Wir sind alle berufstätig.“ Und es sei ein riesiger Aufwand – sowohl künstlerisch als auch organisatorisch – die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Außerdem müsse sich die Musiker-Crew erst wieder finden. „Die Bläser müssen sich neu formieren. Wir haben einen neuen Keyboarder. Das muss zusammenwachsen.“

Dass das Publikum nach wie vor für das Rocksical – einen Musikabend mit Harzer Akteuren rund um die Geschichte der Rockmusik in Wernigerode – brennt, merken die Musiker sogar im Alltag. „Ich werde fast jedes Mal beim Einkaufen angesprochen“, sagt Sängerin Annika Stock. Wann spielt ihr wieder?, würden die Leute wissen wollen.

„Wir haben auf jeden Fall Bock“, versichert Wolfgang Menger. Mit dem 13. März 2021 stehe bereits der Termin fest. „Bis dahin wollen wir am Programm feilen.“ Das Publikum wolle schließlich nicht jedes Mal die gleichen Songs hören. „Wir werden versuchen, die richtige Mischung zu finden.“

Die Musik spielt für Wolfgang Menger, Annika Stock und den Rest der Crew aber auch in diesem Jahr eine große Rolle. Zu allererst soll die 2018 gegründete Stiftung Rockhaus mit Leben erfüllt werden. Das Stiftungsdomizil im Reddeberaner Brockenblick steht. Es ist aber längst noch nicht alles fertig. „Es hängen immer noch Kabel aus der Wand“, sagt Stiftungschef Menger. „Da haben wir noch ganz schön zu tun.“

Trotzdem seien die ersten Veranstaltungen in Planung. Wie die Wohnzimmerkonzerte. Das erste seiner Art soll bereits im April stattfinden. „Wie schon in der Vergangenheit wollen wir Kinder mit einbinden.“ Der genaue Termin werde noch bekannt gegeben. Im Mai können sich die Musikfreunde auf Irish-Folk-Klänge mit Toralf Höch freuen. Dazu gibt es passend zum musikalischen Thema eine Whiskey-Verkostung. Für den Sommer ist „Shake it easy“ geplant mit Musik und mobiler Cocktailbar. „Das ist wie ein Wohnzimmerkonzert – nur draußen“, kündigt Annika Stock an.

Ebenfalls in Gang kommen soll das Projekt Rampensau. „Unsere Kinderrockband“, erläutert Wolfgang Menger. Ab sofort können sich interessierte Mädchen und Jungen bei der Stiftung Rockhaus melden. „Sie sollten irgendein Instrument spielen können“, so der Stiftungschef. „Was, das ist egal. Von mir aus auch Alphorn.“ Geplant sei ein Casting mit einer prominent besetzten Jury. „Wir haben die Gesangslehrerin Christine Helms aus Aschersleben, mit der wir intensiv zusammenarbeiten, und den Schlagzeuger Ron Kelly.“

Der Smokie-Mitbegründer lebt seit einigen Jahren in Wernigerode. „Wenn wir unsere Formation – die Rockkids aus Wernigerode – zusammen haben, dann starten wir einen sachsen-anhalt-weiten Wettbewerb.“

Freuen können sich die Harzer Rockmusik-Freunde schon jetzt auf Sonnabend, 21. März. „Wir wollen uns bei einem Tag der offenen Tür vorstellen“, kündigt Wolfgang Menger an. „Bandfever kennen viele. Aber dass die Stiftung hier im Brockenblick in Reddeber ihren Sitz hat und was wir machen, ist relativ unbekannt. Das wollen wir ändern.“ Die Besucher hätten sozusagen Gelegenheit, hinter die Kulissen von Bandfever zu schauen, ergänzt Annika Stock. Im Rahmen eines Benefizkonzertes würden verschiedene Bands und Musiker die Bühne rocken. Darunter natürlich die Bandfever-Crew, die Bläsertruppe Saxofon, die Hochschulband Planetary, Peter Meyer, Flo Stonebreaker sowie die Schülerin Maja Wagler und weitere Kinder. Der Erlös soll an den Verein Krebskranke Kinder Harz und an das waldbrandgeschädigte Australien gehen – eine Herzensangelegenheit der Stiftung. Kommentar

Mehr zur Stiftung Rockhaus Wernigerode gibt es hier.