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Straßensanierung Holperpiste in Wernigerode bis 2022 kürzer

Auf den Ausbau der Friedrichstraße warten viele Wenrigeröder sehnsüchtig. Zumindest ein Teil der Hauptstraße Richtung Schierke wird saniert.

Von Holger Manigk 18.08.2020, 01:01

Wernigerode l Ab März 2021 wird Wernigerodes Friedrichstraße für zwei Jahre wieder zur Großbaustelle. Dann sollen die Arbeiten auf der Strecke zwischen Hasenwinkel kurz vor den Gleisen der Harzer Schmalspurbahnen (HSB) und der Frankenfeldstraße beginnen, informiert Rathaus-Sprecherin Ariane Hofmann auf Volksstimme-Anfrage.

Das zweite Teilstück von der Frankenfeld- bis zur Lutherstraße solle nach einer Winterpause im darauf folgenden Jahr in Angriff genommen werden. Insgesamt sei dieser dritte Bauabschnitt der Sanierung der Ausfallstraße Richtung Schierke 730 Meter lang, heißt es von der Stadtverwaltung. Die Auftraggeber würden Anwohner „zu gegebener Zeit“ informieren.

Eine Vollsperrung der Landesstraße 100 komme dabei nicht in Frage, berichtet Hofmann weiter – „da die HSB-Bahnübergänge noch nicht technisch gesichert sind“. Deshalb müsse der Verkehr in Richtung Schierke über eine Baustraße an der Baustelle vorbei geführt werden.

Autofahrer, die aus dem Oberharz in Richtung Stadtzentrum unterwegs sind, sollen nach den aktuellen Plänen eine Umleitung durch Hasserode nutzen: Die Strecke führt über Langen Stieg, Kurzen Stieg, Humboldtweg und Salzbergstraße. „Der Lkw-Verkehr wird komplett über Elbingerode umgeleitet“, erläutert die Sprecherin der Stadtverwaltung Wernigerode.

Wann der vierte und letzte Abschnitt der Sanierung der L 100 realisiert wird, stehe noch in den Sternen: Das Geld für die Arbeiten an Amtsfeldstraße und Drängetal bis zum Ortsausgangsschild sei nicht mehr im mittelfristigen Haushalt der Kommune bis 2024 enthalten, so Hofmann.

Für den dritten Bauabschnitt sind dagegen die Mittel im Haushalt der Stadt eingestellt. Dazu, wie teuer das Gemeinschaftsprojekt der Stadt Wernigerode, des Wasser- und Abwasserverbandes Holtemme-Bode und der Stadtwerke unter Federführung der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) sei, gibt es derzeit keine Angaben aus dem Rathaus. Grund sei die öffentliche Ausschreibung der einzelnen Bauleistungen.

Fördermittel für den kommunalen Straßenbau gibt es laut Stadtverwaltung im Land Sachsen-Anhalt derzeit nicht. Für 2020/2021 solle aber eine zusätzliche Kommunalpauschale gezahlt werden.

Hintergrund: Zwischen Westerntor-Kreuzung und Lutherstraße ist Hasserodes Hauptverkehrsader bereits saniert. Begonnen wurde 2003/04 mit dem zweiten Abschnitt im Bereich der Hochschule Harz. Dann folgte eine Pause bis 2011 und die anschließende Sanierung des ersten Abschnitts – vom Westerntor in Richtung Hochschule.

Doch weiter Richtung Ortsausgang rumpeln Autos auf der L 100 über einen Asphalt-Flickenteppich: Vorbeifahrende Laster sorgen für Erschütterungen in den Häusern von Anwohnern, Fußwege sind marode. Stadt und LSBB planten ursprünglich mit dem Baustart der letzten beiden Teilstücke Richtung Schierke für Sommer 2018. Doch finanzielle Gründe sorgten für eine Verschiebung: Die Förderperiode des angepeilten Programms endete 2019. Für die Arbeiten seien jedoch bis zu zwei Jahre zu veranschlagen, hieß es damals von der Verwaltung.