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Unwetter „Sabine“ fällt zahlreiche Bäume

Das Sturmtief sorgt für viele Einsätze der Feuerwehren und für Straßensperrungen im Altkreis Wernigerode.

Von Katrin Schröder 09.02.2020, 20:51

Altkreis Wernigerode l Sturmtief „Sabine“ hat den Feuerwehren im Harzkreis am Sonntag viele Einsätze beschert. Bis 18.30 Uhr waren sie 37-mal ausgerückt, heißt es auf Volksstimme-Nachfrage aus der Rettungsleitstelle in Halberstadt. In Wernigerode ist gegen 17 Uhr in der Straße Am Eichberg ein Baum auf eine Garage gestürzt. Die Feuerwehr hat den Baum mit Drehleiter und Kettensäge entfernt, berichtet Vize-Stadtwehrleiter Marco Söchting.

Bis 19.30 Uhr verzeichneten die Wernigerodes Brandschützer acht Einsätze wegen umgestürzter oder abgebrochener, unter anderem an der Landstraße 100 nach Drei Annen Hohne sowie in der Deliusstraße, am Mönchstieg und an der B 244. In Minsleben ließ der Sturm einen Container gegen ein parkendes Auto prallen. An den Straßen Am Finkenborn/Im Langen Schlage wurde ein Carport herumgewirbelt, der acht Autos beschädigt hat. 60 Kräfte aus Wernigerode, Silstedt, Benzingerode und Minsleben sowie der VEM-Werkfeuerwehr waren im Einsatz.

In Heimburg wurde die Feuerwehr zu einem Haus gerufen, auf das ein Baum gefallen war, so Blankenburgs Ortswehrleiter Alexander Beck, der vier nicht nur sturmbedingte Einsätze verzeichnete. Die Brandschützer waren in der Stadt abends in Bereitschaft. Die Wehren der Oberharzstadt verzeichneten bis 19.20 Uhr zehn Einsätze, berichtet Stadtwehrleiter Dirk Rieche. Bis auf zwei Wehren seien alle im Einsatz, die Gerätehäuser seien besetzt.

Ein umstürzender Baum hat nur knapp die Kindertagesstätte in Abbenrode verfehlt. Laut Feuerwehr traf der Baum von der gegenüberliegenden Straßenseite nicht das Gebäude, sondern ein Geländer am Straßenrand. In Stapelburg sei zudem eine Gartenhütte weggeweht worden, umstürzende Bäume wurden aus Abbenrode und Stapelburg gemeldet.

Zahlreiche Straßen wurden gesperrt, so die B 27 zwischen Hüttenrode und Blankenburg, die L 100 zwischen Wernigerode, die L 999 zwischen Elend und Schierke sowie die Straße von Elbingerode nach Drei Annen Hohne und die Straße durch das Trecktal.

Auf dem Brocken brauste der Sturm zeitweise mit 166 Kilometern pro Stunde über das Plateau. Die Brockenbahn hatte den Betrieb eingestellt, ebenso das Brockenhotel. Dennoch waren am Nachmittag Besucher unterwegs, die sich kaum auf den Beinen halten konnten. Die Harzer Verkehrsbetriebe stellten den Busverkehr ein. Harzdrenalin schloss die Hängebrücke und andere Attraktionen.