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Unwetter Sturm fällt Bäume, sperrt Straßen

Sturm "Herwart" weht am Sonntag zig Bäume auf Oberharzer Straßen um. 90 Feuerwehrleute werden etwa 30 Mal alarmiert.

Von Burkhard Falkner 29.10.2017, 19:09

Oberharzstadt l Um 3.36 Uhr ist für das Hasselfelder Einsatz-Team der Feuerwehr der ruhige Sonntag schon vorbei: Alarm wegen eines umgestürzten Baumes auf der Bundesstraße 81 am Stemberghaus, heißt es.

15 Feuerwehrleute um Vize-Ortswehrleiter Marcus Schröter machen sich auf den Weg. Danach geht es weiter Schlag auf Schlag. Denn außer in Hasselfelde werden auch die Wehren in Elend ab 4.59 Uhr, in Elbingerode ab 6.13 Uhr und in anderen Orten in dieser Sonntagnacht alarmiert. Ausgenommen die Wehr Neuwerk sind nach und nach alle anderen neun Feuerwehren der Stadt im Einsatz. Oft mehrfach.

Grund dafür ist das Sturmtief „Herwart“ mit seinen vielen Orkanböen. Wie Streichhölzer wackeln die Bäume von Hasselfelde bis Elend, immer wieder legt der Sturm große und mittlere Stämme um, viele quer über die Straße. Schnell wird rausgefahren, gesägt, Stamm und Geäst zur Seite gedrückt, dann geht es zurück oder zum nächsten Einsatz. Regen erschwert den ein Einsatz oft zusätzlich.

Manchmal fallen die Stämme so schnell hintereinander, dass die Kameraden nicht hinterherkommen und die Straße sperren müssen, bis die Forstleute die Fahrbahn später freiräumen können.

Gegen 6.30 Uhr übernimmt die Feuerwehr Hasselfelde mit Oberharz-Stadtwehrleiter Dirk Rieche von der Leitstelle Harz die Koordinierung der Einsätze. Immer wieder geht es zu umgefallenen Bäumen. In Königshütte und im Gewerbegebiet Hasselfelde müssen Dächer gesichert werden. Erst im Laufe des Vormittags lässt der Sturm nach.

Gegen 11 Uhr wird der wegen des Unwetters eingerichtete Bereitschaftsdienst in allen Feuerwehrgerätehäusern der Stadt Oberharz am Brocken aufgehoben. Größere Schäden sind nicht gemeldet, verletzt worden ist auch niemand, wie Stadtwehrleiter Dirk Rieche der Volksstimme auf Nachfrage sagt. Er dankt allen etwa 90 Kameraden, die gegen den Sturm im Einsatz waren und dafür den Sonntag in Familie sausen ließen.

Der Sturm habe diesmal aber arg zugeschlagen in der Stadt Oberharz, schätzt der Stadtwehrleiter ein. Rieches Eindruck nach wurden so viele Bäume umgebrochen, auch neben den Straßen, dass Erinnerungen an den Monstersturm „Kyrill“ vom Januar 2007 aufkommen.

Gesperrt sind wegen umgestürzter Bäume bei Redaktionsschluss und voraussichtlich auch heute noch die Straße von Rübeland zur Rappbodetalsperre bis Kilometer 9/B81.

Ebenso die Wietfelder Straße von Sorge/Bundesstraße 242 bis Elend und die Straße Sorge-Hohegeiß (K1353) sowie im benachbarten Thale die Straße Treseburg-Allrode.