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Verkehr Breite Front für Schulbusse

40 Einwohner und Initiativen haben ihre Vorschläge für den Busfahrplan an die Blankenburger Stadtverwaltung gesendet.

Von Jens Müller 28.01.2018, 07:00

Blankenburg l Zweiter Anlauf für den neuen Bus-Fahrplan rund um Blankenburg. Nachdem Landrat Martin Skiebe (CDU) die erste Änderung nach massiven Protesten gestoppt und Nachjustierungen angekündigt hatte, hat die Stadtverwaltung ihre Positionen jetzt untermauert. "Für die Stadt und ihre Ortsteile hätte die geplante Umstellung nachteilige Auswirkungen, würde nicht an entscheidenden Stellen nachgebessert werden", teilte die Verwaltung mit. Sie hatte sogar alle Einwohner aufgerufen, ihre Anregungen mitzuteilen. Rund 40 Bürger und Initiativen nutzen diese Möglichkeit, erklärte Stadtsprecher Bennet Dörge auf Volksstimme-Nachfrage. Diese Empfehlungen seien gesammelt und an die Kreisverwaltung übergeben worden.
Die Auswertung habe ein erwartetes Bild ergeben: "Nahezu alle Kritiken zeigen, dass es mit dem neuen Fahrplan auf bestimmten Strecken zu erheblichen Einschränkungen und Verschlechterungen im Nahverkehr kommen wird", heißt es in der Presseerklärung weiter. Betroffen seien sowohl der Innenstadtverkehr als auch die Anbindungen an die Ortsteile und die überregionalen Strecken: "Die Streichung oder Umlegung von Buslinien führt dazu, dass Einkaufsmöglichkeiten, öffentliche Einrichtungen, aber auch der Arbeitsplatz nur umständlich oder gar nicht mehr erreichbar sind."
Bei der Schülerbeförderung wurden die nicht auf die Schulzeiten abgestimmten An- und Abfahrtszeiten, lange Wartezeiten ohne Aufsicht und das Erreichen der Schulen per Umsteigen besonders häufig kritisiert, heißt es. Die Forderungen der Eltern: Die Schulen auf direktem Weg und möglichst ohne Umsteigen anfahren - am besten mit separaten Schulbussen und nicht wie zunächst geplant über den Linienverkehr.
Das Fazit: Durch das aktuelle Angebot sei eine gute Busversorgung gesichert. Die geplanten Veränderungen würden sich ausschließlich negativ auswirken.
Bürgermeister Breithaupt dankte allen, die ihre Hinweise mitgeteilt haben. Er hoffe, dass diese bei den weiteren Planungen berücksichtigt werden. "Es ist verständlich, dass Anpassungen beim überörtlichen Verkehr notwendig sind und die Anbindungen an den Schienen-Personennahverkehr in eine Fahrplangestaltung einbezogen werden müssen. Ich vertrete aber klar die Position, dass für unsere Einwohner und die Schüler attraktive innerörtliche Verbindungen vorgehalten werden müssen. Und das gilt gleichermaßen für den Fahrplan zwischen den Ortsteilen und Nachbarstädten. Viele Nutzer sind auf den Busverkehr angewiesen, sei es zum Einkauf, zum Besuch von Institutionen oder eben zur Schule", machte das Stadtoberhaupt deutlich. Jetzt liege es bei der Kreisverwaltung, eine Lösung zu finden, die möglichst vielen Fahrgästen gerecht wird. Breithaupt: "Das gilt für Bus und Bahn, und wir unterstützen diesen Prozess konstruktiv."