1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Mit dem Bus zum Eislaufen nach Schierke

Verkehr Mit dem Bus zum Eislaufen nach Schierke

Viele Besucher sind erwünscht, Blechlawinen nicht. Deshalb wird die Busverbindung zwischen Wernigerode und Schierke aufgestockt.

Von Ivonne Sielaff 04.11.2017, 00:01

Wernigerode l Schierke entwickelt sich: Die Feuerstein-Arena soll am 15. Dezember eingeweiht werden. Das neue Feriendorf „Das Schierke“ öffnet am gleichen Tag seine Pforten. Das bedeutet mehr Besucher – und damit mehr Autoverkehr zwischen Wernigerode und Schierke sowie innerhalb des Dorfes.

Um Schierke-Gästen eine Alternative zum Auto zu bieten, soll der Busbetrieb in dem Wernigeröder Ortsteil aufgestockt werden. Für den Winter ist ein Shuttle-Service geplant, der die „Anlaufpunkte im Ort verbindet“, informierte Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) im Schierke-Ausschuss. Die Haltestellen, die im 20-Minuten-Takt angefahren werden, sind: Parkhaus, Arena, „Das Schierke“, Campingplatz, Bahnhof, Brockenstraße, Kirche, Rathaus, Café Winkler, Jugendherberge und Parkhaus. Mit der Kreisverwaltung und den Harzer Verkehrsbetrieben (HVB) habe er sich darauf verständigt, die Shuttle-Verbindung bis 28. Februar zu testen. Danach soll der Probebetrieb ausgewertet werden. Ab 10. Dezember – also kurz vor der Eröffnung der Eis-Arena – dreht der Bus zwischen 9.20 und 17.40 regelmäßig seine Runden durch Schierke.

Passagiere, die im Besitz eines Harzer Urlaubstickets (Hatix) sind, können kostenlos im Shuttle-Bus fahren – Parkhausnutzer ebenso.

Eine weitere Neuerung: Die Buslinie 257, die Wernigerode mit Schierke verbindet, soll auch an den Wochenenden im Ein-Stunden-Takt verkehren. Es habe „intensive Verhandlungen“ mit dem Landrat und den HVB gegeben, so Gaffert. Die „touristische Frequenz auf dieser Strecke“ sei die stärkste im ganzen Landkreis. „Gerade am Wochenende reichen die Busse oft nicht aus.“ Deshalb habe er für eine verbesserte Anbindung „gekämpft“. Die Busse an Sonnabenden und Sonntagen weiter im Zwei-Stunden-Takt fahren zu lassen, wäre eine „Fehlentscheidung“, so der Stadtchef.

Bjoern Smith bestätigte die Gespräche mit der Wernigeröder Rathausspitze. „Wir sind uns einig“, so der HVB-Chef auf Volksstimme-Nachfrage. Die Aufstockung der Linie 257 sei „beschlossen“ und im neuen Fahrplan ab 10. Dezember vorgesehen, nur die Finanzierung müsse noch geklärt werden.

Dennoch sind ab Dezember wieder Blechlawinen zwischen Wernigerode und Schierke zu befürchten. Bereits im letzten Winter herrschte an den Wochenenden Chaos, weil etliche Wintersportler mit ihren Autos über Wernigerode nach Schierke und Braunlage strömten. „Wenn die Schneetage kommen, bricht der Verkehr zusammen“, gab Linke-Stadtrat Christian Härtel im Schierke-Ausschuss zu bedenken. Sabine Wetzel (Bündnis 90/Die Grünen) regte an, den Shuttle-Verkehr auf Wernigerode auszudehnen und am Wochenende eventuell Firmenstellplätze als Park&Ride-Plätze zu nutzen.

„Wir haben dafür noch keine Lösung“, räumte Stadtchef Gaffert ein. Die Verwaltung stehe vor einer „großen Herausforderung“. Über einen Shuttle-Bus zwischen Wernigerode und Schierke könne man nachdenken. „Aber das kostet Geld.“ Um lange Rückstaus abzufedern, könnten die Ampelschaltungen in Wernigerode angepasst werden. „Wir haben uns dazu mit der Kreisverwaltung in Verbindung gesetzt.“