1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Minsleberin stirbt an schweren Verletzungen

Wohnungsbrand Minsleberin stirbt an schweren Verletzungen

Ein Wohnungsbrand in Minsleben fordert ein Todesopfer. Eine Schwerverletzte starb in einer Spezialklinik.

Von Dennis Lotzmann 24.01.2018, 09:17

Minsleben l Trauer und Entsetzen in Minsleben: Am Dienstagabend hat der Chef der örtlichen Feuerwehr, Frank Siedenberg, die Ortschaftsratsmitglieder und anwesenden Bürger darüber informiert, dass die am Vorabend bei einem Wohnungsbrand schwer verletzte Frau verstorben ist. Ein Polizeisprecher bestätigte diese Information. Damit bekommt das Brandunglück, das am Montagabend Feuerwehr, Rettungskräfte sowie Polizei und Seelsorger in Atem gehalten hatte, das tragischste Finale.

Montagabend haben sich in der Hauptstraße des Wernigeröder Ortsteils dramatische Szenen abgespielt. Bei einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus erlitt die 63 Jahre alte Bewohnerin  schwerste Brandverletzungen und eine Rauchgasvergiftung. Die Kameraden der Feuerwehr mussten die Frau aus ihren Räumen im Erdgeschoss des Mehrfamilienhauses retten. Sie wurde nach Polizeiangaben zunächst in eine örtliche Klinik gebracht. Aufgrund der Schwere der Verletzungen erfolgte aber noch in den Nachtstunden die Verlegung von Wernigerode in eine Spezialklinik für Brandopfer – nach Informationen der Volksstimme in die Klinik Bergmannstrost in Halle.

Nach Angaben von Polizeisprecher Uwe Becker brach das Feuer aus bislang ungeklärter Ursache gegen 18.30 Uhr in der Wohnung der Frau aus. Dort fanden die Feuerwehrleute nach der Rettung der Bewohnerin auch deren Hund. Das Tier konnte nur noch tot geborgen werden. Die übrigen Bewohner des Hauses bemerkten die Rauchentwicklung in der im Erdgeschoss gelegenen Wohnung rechtzeitig, sodass sie sich unverletzt in Sicherheit bringen und die Feuerwehr alarmieren konnten. Die Ursache des Brandes sei bislang unklar, so Becker. Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Brandstiftung ein und beschlagnahmten den Brandort. Ein Kriminaltechniker hat die Untersuchungen zur Ursache des Feuers aufgenommen. Der entstandene Schaden beträgt ersten Schätzungen zufolge 12.000 Euro. Die Wohnung sei derzeit nicht bewohnbar, so Polizeisprecher Becker.

Neben mehreren Polizeibeamten kamen 41 Kameraden der Feuerwehren Wernigerode, Reddeber und Minsleben mit neun Fahrzeugen zum Einsatz. Ferner waren zwei Rettungswagen, ein Notarztwagen sowie das Kriseninterventionsteam mit drei Seelsorgern vor Ort.