1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wernigerode
  6. >
  7. Zwei Jahre und 70 Unterschriften bis zum Baustart der Köhlerhütte am Stemberghaus

Neubau kostet halbe Million Euro /Eröffnung im November mit Jodlermeister Andreas Knopf Zwei Jahre und 70 Unterschriften bis zum Baustart der Köhlerhütte am Stemberghaus

Von Michael Pieper 15.05.2012, 03:21

Zwei Jahre lang haben Immo und Sascha Feldmer auf die Baugenehmigung warten müssen, 70Unterschriften waren bis dahin geleistet worden. Im November soll die neue Köhlerhütte am Stemberghaus bei Hasselfelde eröffnet werden.

Hasselfelde l Sieben mehr als 25Meter hohe Baumstämme sollen der neuen Köhlerhütte am Stemberghaus den charakteristischen Anblick verleihen. Drinnen wird laut den Bauherren Sascha und Immo Feldmer Platz für 100Gäste plus Musikband sein. Das neue Wirtshaus auf dem Gelände der Köhlerei soll im November eröffnet werden. Bis dahin war und ist es ein langer Weg für Bauherren und Behörden. "Fast zwei Jahre haben wir für die Baugenehmigung gekämpft", sagt Senior-Köhler Peter Feldmer. Das Problem: Die Köhlerei gehört zwar zu Hasselfelde, befindet sich aber im Außenbereich. Das bedeutet, dass das Areal am Stemberg faktisch kein Bauland ist. "Darüber hinaus liegt die Köhlerei im Naturpark und gehört zum Vogelschutzgebiet."

70 Unterschriften waren laut Peter Feldmer nötig, um die Fläche für die neue Köhlerhütte aus dem Naturschutzgebiet herauszulösen und Baugrund zu schaffen. "Deshalb mussten wir fast zwei Jahre warten", so der Senior-Chef. Trotz der langen Zeit hätten sich alle Behörden vom Landrat bis zur Oberharz-Stadtverwaltung kooperativ gezeigt.

Neubau kostet knapp eine halbe Million Euro

Jetzt seien alle froh, dass es geschafft worden ist. Noch im April konnte die Bodenplatte für das runde Gebäude gesetzt werden. Doch auch dabei stießen Bauherren und Arbeiter auf Hindernisse, genauer gesagt felsiges Gestein. "Wir brauchten schwere Technik, um eine ebenerdige Fläche zu gestalten", erinnert sich der Köhler. Schließlich wurde auch diese Hürde genommen. Selbst die laut Statiker notwendigen zwei Meter tiefen Stahlbetonfüße für die sieben Holzstämme sind mittlerweile in die Erde gebracht worden.

Knapp eine halbe Million Euro investieren Immo und Sascha Feldmer in das Gasthaus, eine Finanzspritze kommt vom Land. "Bedingung dafür ist, dass wir fünf Arbeitsplätze schaffen." Der alte Imbiss wird im kommenden Jahr abgerissen.

Ziel des Neubaus ist es, ganzjährige Angebote für Besucher der Köhlerei zu schaffen. "Bislang sind uns in den Wintermonaten die Besucher weggebrochen, weil wir keine Gaststätte zum Aufwärmen und für einen Imbiss hatten", so Feldmer. Im neuen Domizil soll ein wöchentlich wechselndes Veranstaltungsprogramm für frischen Wind sorgen und neue Kunden anlocken.

Alle Themenabende werden unter dem Motto "Kohle trifft ..." stehen. Für den Eröffnungstag steht das Thema bereits fest: "Kohle trifft Folklore". Eingeladen ist der Harzer Jodlermeister Andreas Knopf aus Altenbrak.

Ebenfalls gesichert ist eine Whiskeyverkostung mit zwei Spirituosen-Experten aus dem thüringischen Berga sowie Musik vom Dudelsack. Zugesagt für einen kulinarischen Abend hat Andreas Rummel, Grillweltmeister aus Nordhausen. Während die Freitagabende thematisch breit gefächert sind, wird an jedem Samstag zur "Hüttengaudi" eingeladen.