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Vorbereitung auf Festtage Zwischen Ruhe und Stress: So ist die Weihnachtszeit für die Kirchengemeinde in Elbingerode

Wenn andere langsam zur Ruhe kommen, haben Pfarrer Ernst Wachter und die ehrenamtlichen Helfer der Kirchengemeinde Elbingerode alle Hände voll zu tun.

Von Matthias Distler 16.12.2023, 10:00
Ernst Wachter in der Kirche in Elbingerode. Am dritten Advent wird dort der Weihnachtsbaum geschmückt.
Ernst Wachter in der Kirche in Elbingerode. Am dritten Advent wird dort der Weihnachtsbaum geschmückt. Matthias Distler

Elbingerode. - Während die Weihnachtszeit für viele Leute eine Zeit der Ruhe und der Erholung ist, ist sie für Pfarrer Ernst Wachter und die ehrenamtlichen Helfer eine der stressigsten im Jahr. „Ich liebe diese Zeit, sie ist aber auch mit viel Arbeit verbunden“, sagt der Stadtpfarrer von Elbingerode. Denn bis Weihnachten gibt es für die Kirchengemeinde noch einiges zu schaffen.

Am Freitag, 15. Dezember, etwa gehe es mit 80 Leuten auf eine Gemeindefreizeit in die Burg Bodenstein nach Thüringen. Das werde, im Gegensatz zur sonst eher arbeitsreichen Vorweihnachtszeit, ein ruhiges Wochenende, glaubt Wachter. Bei einer Andacht gehe es darum, was es heißt, Gott anzubeten.

Ohnehin sei die Weihnachtszeit nicht nur eine Zeit der Weihnachtsmärkte und Weihnachtsfeiern. „Auch aus geistlicher Sicht ist dies eine wichtige und schöne Zeit.“ Auch wenn – rein aus gläubiger Sicht – Karfreitag und Ostern entscheidendere Tage seien.

Kirchengemeinde gut im Oberharz integriert

Wachter selbst bezeichnet sich, was das Gläubige angeht, „als Spätberufener“, dem der Glaube „nicht von der Pike auf“ begleite. Mit 16 Jahren fand er zur Theologie, davor wollte er „für 25 Jahre zur Armee gehen“. Nun betreut er seit mittlerweile 21 Jahren die Gemeinde in Elbingerode.

In dem Ort sei die Kirchengemeinde gut integriert, sagt Wachter, der die Arbeit zusammen mit ehrenamtlichen Helfern bewältigt. Mit anderen Vereinen vor Ort arbeite die Kirchengemeinde gut zusammen. Beim Weihnachtsmarkt vergangenes Wochenende schlossen die Kirchengemeinde sich unter anderem mit der freiwilligen Feuerwehr, dem Anglerverein und dem Kegelverein zusammen, zählt Wachter auf.

Auch der Pfarrer selbst war auf diesem Weihnachtsmarkt – allerdings als Mitarbeiter, wie er sagt. Privat gehe der Pfarrer nicht auf Wintermärkte oder Weihnachtsfeiern. Nicht, weil er etwas dagegen habe, nur brauche er es einfach nicht.

Weihnachtsbaum in Elbingerode am 3. Advent geschmückt

Er konzentriere sich in dieser Zeit mehr auf seine Arbeit. Am dritten Advent werde noch der Weihnachtsbaum in der Kirche Elbingerode geschmückt. Dort findet an Heiligabend um 23 Uhr die Christnacht statt, wo unter anderem ein Gospelchor singt und ein kleines Theaterstück aufgeführt wird. Dafür werde bereits geprobt und die Technik vorbereitet, dazu komme das Schreiben von Predigten.

„Aber ich will nicht jammern, schließlich macht die Arbeit Spaß“, sagt er. Der Baum bliebe bis zum 2. Februar 2024. An diesem Tag ist das Weihnachtsfest exakt vierzig Tage her. Früher ging die Weihnachtszeit im offiziellen Festkreis bis zu diesem Tag, an dem das Fest „Mariä Lichtmess“ begangen wurde.

Ruhiger werde es für Ernst Wachter, der in Elbingerode wohnt, aber auch noch: Zur Jahresschlussandacht an Silvester, „wird es noch einmal viel werden, aber ab Januar habe ich dann Urlaub“, sagt der Pfarrer. Für ihn bewege sich die Zeit irgendwo zwischen einem Volksfest und echter Besinnung. Letztere gebe es für ihn an den beiden Weihnachtsfeiertagen, berichtet er.

Ruhigere Zeit an Weihnachtsfeiertagen

Am ersten Weihnachtsfeiertag halte er selbst keinen Gottesdienst, er wolle aber einen im Ort besuchen. Abends gebe es die Bescherung mit seinen Kindern – anders als bei inzwischen vielen anderen Familien, die die Geschenke bereits an Heiligabend austauschen.

Am letzten Weihnachtsfeiertag gebe es mit fast allen seiner Kinder einen Brunch. Den Gottesdienst in Elbingerode an diesem Tag halte dieses Jahr nicht er selbst, sondern sein Vikar.