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Tierheim Wolmirstedt Tierschützer haben viel zu tun

Das Tierheim in Wolmirstedt ist fast bis auf den letzten Platz belegt. Gesucht werden nicht nur neue Besitzer, sondern auch Helfer.

Von Andreas Satzke 01.08.2015, 01:01

Wolmirstedt l Von den Sommermonaten sei im Tierheim Wolmirstedt nichts zu spüren, berichtet Heike Scheffler. Das liegt aber vor allem daran, dass das Tierheim grundsätzlich gut gefüllt ist. „Wir sind regelmäßig an der Belegungsgrenze“, sagt Heike Scheffler. Ein Tier abzulehnen, kommt für sie und ihr Team, zu dem auch Luise Pietsch und Evelin Horwitz gehören, nicht in Frage.

„Einem Tier in Not helfen wir immer“, versichert Heike Scheffler. Doch bei Menschen, die ihr Tier abgeben wollen, versucht sie andere Lösungsvorschläge zu geben. „Manchmal findet sich jemand im Freundeskreis, der den Hund oder die Katze aufnehmen kann“, berichtet Evelin Horwitz. Mit Tieren in Not sind die Tiere gemeint, die herrenlos gefunden werden. Oft seien diese Tiere selbst weggelaufen, die Besitzer seien froh, wenn sie sie im Tierheim wiederfinden.

„Es gibt auch regelmäßige Besucher, Hunde die immer mal wieder bei uns landen“, ergänzt Luise Pietsch. Um die Besitzer zu informieren, werde meistens das Internet genutzt. Die Internetseite des Tierheims, aber vor allem die Facebookseite, seien hierbei gefragt, berichtet Heike Scheffler. „Es dauert manchmal nur wenige Stunden bis Besitzer darauf aufmerksam werden“, erzählt sie weiter.

Auch bei der Fernsehsendung „Tierisch Tierisch“ war das Tierheim vertreten. „Es hat sich gelohnt. Danach konnten fast alle vorgestellten Tiere vermittelt werden“, erinnert sich Evelin Horwitz.

Aber es kommen immer wieder neue Tiere, die ein Zuhause suchen. Mal weil Besitzer sie nicht mehr haben wollen, mal weil ungeplanter Nachwuchs kommt. Babykatzen ließen sich gut vermitteln, mit Hunden sei es schon schwerer, berichten die drei Frauen.

Problematisch sei, dass einige Tierbesitzer versuchen ihre Tiere als Fundtiere abzugeben. Grund dafür sei, dass diese die Aufnahmegebühr nicht zahlen wollen. „Oft haben sie sich Tiere unbedacht angeschafft und wollen sie nun wieder los werden. Um eine Aufnahmegebühr zu verlangen, müssen wir natürlich genau wissen, ob die Tiere dem Besitzer gehören“, erklärt Evelin Horwitz die Problematik.

Wer sein Tier dennoch abgeben möchte, dem helfen die Mitarbeiterinnen des Tierheims weiter. „Wir vermitteln gerne über unsere Facebookseite“, bietet Heike Scheffler an.

Eine Einnahmequelle des Tierheims ist die sogenannte Tierpension. Hier können Tiere abgegeben werden, wenn deren Besitzer beispielsweise in den Urlaub fahren. Mit den Tieren wird gespielt und sie werden rundum versorgt. „Dabei sind wir günstiger als die meisten anderen Tierheime“, berichtet Heike Scheffler. „Einen kleinen Hund kann man schon für zehn Euro pro Tag bei uns lassen.“

Viele, die ihren Hund oder ihre Katze aus dem Tierheim haben, würden den Service der Pension in Anspruch nehmen, ihn auch Freunden und Bekannten empfehlen. Mit diesen Einnahmen und Spenden muss das Tierheim sich finanzieren. „Wirklich etwas übrig bleibt dabei aber nicht“, sagt Heike Scheffler.

Das Personal im Tierheim kann immer wieder Hilfe gebrauchen. Die Tiere müssen gepflegt und ausgeführt werden, auch zum Spielen suchen sie nach Partnern. Wer Interesse hat, kann sich direkt beim Tierheim melden. Nötig ist lediglich das Hinterlegen des Personalausweises.

Kontakt zum Tierheim gibt es im Internet auf der Seite www.tierheim-wolmirstedt.de und bei Facebook auf der Seite „Tierschutzverein Wolmirstedt“.