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Jubiläum Die Ortswehr feiert 130. Geburtstag

Mit einem Festumzug, Live-Musik und Tanz haben die Wolmirstedter Kameraden den 130. Geburtstag ihrer Ortswehr gefeiert.

Von Vivian Hömke 10.08.2015, 01:01

Wolmirstedt l Sie riskieren ihr Leben, um andere zu retten – und das seit 130 Jahren. Den runden Geburtstag ihrer Ortswehr haben die Kameraden aus Wolmirstedt zusammen mit vielen Gästen am vergangenen Sonnabend gefeiert. Eröffnet wurde das Jubiläumsfest unter Sirenen mit einem großen Umzug durch die Stadt, in den sich 13 befreundete Gastwehren mit ihren Löschautos, Mannschaftswagen oder historischen Fahrzeugen einreihten. Mit dabei waren neben Feuerwehren aus Barleben, der Niederen Börde, Loitsche, Haldensleben und Wunstorf auch die Jugendwehren und die Ortswehren aus Glindenberg, Farsleben sowie Mose.

Angeführt wurde der Festumzug von Fahnenträger Andreas Witte, gefolgt von prominenten Gästen, darunter Stadtoberhaupt Martin Stichnoth, Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht, Verkehrsminister Thomas Webel sowie Ebendorfs Ortschef Manfred Behrens. Auch zwei Kapellen nahmen teil.

Ziel der Route war die Schlossdomäne. Dort richtete Ortswehrleiter Marco Reinhardt seine Worte an die Gäste. „Die Wehr wurde am 6. August 1885 gegründet. 15 Gründungsmitglieder waren bereit, das Leben, Hab und Gut der Bürger zu schützen. Zu jeder Zeit an Ort und Stelle zu sein, das hat sich bis heute nicht geändert“, sagte er. Er lobte die Kameradschaft unter den Mitgliedern.

Während die Brandhüter früher mit Handwagen und Pumpe Feuer löschen mussten, verfügt die Wehr heute über sechs Einsatzwagen mit neuester Technik. Insgesamt 39 aktive Mitglieder fahren zu durchschnittlich 100 Einsätzen im Jahr. „Allerdings sind wir in diesem Jahr bis heute bereits 93 Mal ausgerückt“, sagte Marco Reinhardt. Vorwiegend muss die Wehr heutzutage technische Hilfe leisten. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, erinnerte an den tragischen Unfall vor neun Jahren, bei dem vier Kameraden ihr Leben ließen und dankte den Feuerwehrmitgliedern für ihr Engagement. Seinen lobenden Worten schlossen sich auch die prominenten Gäste in ihren Grußworten an.

Am Nachmittag zeigten die Kameraden bei Übungen, wie sie im Ernstfall arbeiten. Höhepunkt war ein simulierter Wohnungsbrand, den die Farsleber Feuerwehr löschte. Später spielte die Schülerband „Fraser“. Mit einem Tanzabend in der Scheune ließen die Kameraden das Fest ausklingen.