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Versorgung Rohrbruch legt Wasserleitung lahm

Ein Rohrbruch hat die Wasserversorgung in Wolmirstedt lahm gelegt. Stundenlang haben Bauarbeiter nach der Schadstelle gesucht.

Von Gudrun Billowie 21.11.2015, 00:01

Wolmirstedt l Ein riesiges Loch klafft in der Fahrbahn in der Samsweger Straße an der Einfahrt zum Lindhorster Weg. Trotzdem wird der Verkehr auf beiden Fahrspuren weitergeführt. Heute soll die Straßendecke provisorisch wieder geschlossen sein, in der kommenden Woche soll auch die Schwarzdecke wieder aufgebracht werden.

Der Grund für die offene Fahrbahn war die Reparatur eines Rohrbruchs. Anwohner hatten bereits seit Tagen beobachtet, wie sich auf dem Gehweg und der Fahrbahn an der Ecke Lindhorster Weg Wasser gesammelt hat und diese Beobachtung am Donnerstag Abend gegen 19 Uhr dem Wolmirstedter Wasser- und Abwasserzweckverband (WWAZ) gemeldet.

„Daraufhin haben wir die Schadstelle suchen lassen“, erklärt WWAZ-Mitarbeiter Bernd Zabel. Sieben Mitarbeiter waren die ganze Nacht damit beschäftigt, die Straßendecke großflächig aufzuschneiden, die Decklage und den Unterbau zu entfernen, bis gegen 4 Uhr morgens endgültig feststand, woher das Wasser stammte, das an die Oberfläche gedrungen war. Das Erdreich sei sehr gesättigt gewesen, erklärt Bernd Zabel, also pitschnass, das habe es zusätzlich erschwert, die Erdmassen aus der Tiefe heraus zu bewegen und teilweise auf der anderen Straßenseite zu lagern.

Beim Blick auf das Leitungssystem stand für die Experten fest, dass ein Trinkwasserrohr gebrochen war. Die Gussleitung stammt noch aus frühen DDR-Zeiten und gilt mit einem Alter von etwa 60 Jahren schlichtweg als altersschwach. Bereits am Tag zuvor war die Leitung an anderer Stelle gebrochen, sodass die angeschlossenen Haushalte zwei Nächte hintereinander von der Wasserversorgung abgeschnitten waren.

Als Grund für den Riss in der Leitung nennt Bernd Zabel nicht nur das altersschwache Material des Rohres, sondern auch den gestörten Baugrund. Das heißt, der Untergrund war nicht mehr gleichmäßig fest vorhanden, sodass das Rohr nicht über seine gesamte Länge hinweg aufliegen konnte.

Die defekte Stelle des Rohres wurde mit einer Edelstahlmanschette ummantelt und der wasseraustritt gestoppt. Gegen 7 Uhr war die Wasserversorgung der Haushalte wieder gewährleistet.

Einen Zusammenhang zwischen dem Rohrbruch und den Tief- und Straßenbauarbeiten in der angrenzenden kleinen Geschwister-Scholl-Straße sieht Bernd Zabel nicht. Die Ursache liege nach Meinung des WWAZ-Mitarbeiters allein im Alter des Rohrmaterials. Dass es demnächst weitere Rohrbrüche gibt, kann auch Bernd Zabel nicht ausschließen. Er sagt klar: „Rekonstruktionsbedarf an der Leitung besteht.“