Am Hägebach Wanderer treffen auf Heckrinder
Über Naturschutz und tierische Landschaftpflege erfuhren die Wanderer in der Samsweger Umgebung viel Neues.
Samswegen l Zur traditionellen Grünkohlwanderung durch die Hägebachniederung hatte das Bündnis 90/Die Grünen am vergangenen Wochenende eingeladen. Mit von der Partie waren auch etwa zehn Asylbewerber aus Wolmirstedt, die sich an diesem Vormittag die Natur in ihrer neuen Heimat anschauen wollten.
Ebenfalls zur Gruppe gehörte Jörg Brämer, Naturschutzexperte vom Naturschutzbund. Er gab den Wanderern unterwegs Hinweise und Erklärungen. „Bei der Hägebachniederung handelt es sich um ein sogenanntes Niedermoor, in dem viele seltene Pflanzen vorkommen“, wusste Brämer.
Doch nicht nur solche bekamen die Wanderer am Sonntag zu Gesicht, auch mehrere der inzwischen 13 Heckrinder ließen sich auf den Weiden in der Niederung blicken. Sie sorgen dafür, dass die Landschaft wieder ihren ursprünglichen, natürlichen Charakter bekommt. „Für Laien sieht die Weide im Moment ziemlich zertrampelt aus. Diese scheinbare Zerstörung ist aber für die Samen seltener Kräuter eine Chance, in den Boden zu kommen. Und der Boden erholt sich auch wieder, wenn die Weide für die Rinder wie geplant in der Zukunft größer wird als bisher“, erklärte Brämer.
