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Konzert Bands und „De Mädels“ rocken die Koppel

„Rock auf der Koppel“ hieß es am Sonnabend wieder in Dahlenwarsleben. Drei Bands brachten die Besucher in ausgelassene Stimmung.

Von Gudrun Billowie 08.08.2016, 01:01

Dahlenwarsleben l Eigentlich grasen auf der Koppel mitten in Dahlenwarsleben Pferde. Am Sonnabend wurde der Platz jedoch von Musikern und Musikfreunden geentert. Der Dahlenwarsleber Heimat- und Kulturverein hatte wieder ein „Rock auf der Koppel“ organisiert. Drei Bands standen auf der Bühne, dazwischen mischten „De Mädels“ das Publikum auf.

Zum Auftakt spielte „In my days“, eine Dreierformation, die mit eigenen Kompositionen überzeugte. „Es gehört zu unserem Konzept, dass wir bei jedem Rock auf der Koppel einer Band mit eigenem Profil eine Bühne geben“, sagt Cheforganisator Tom Pötke. Diese Profil-Band war diesmal „In my days“.

„In my days“, das sind Dennis Zwickert, Charly Schröder und Tino Finke, drei Farsleber Jungs, die sich seit 15 Jahren kennen. Ihre Musik bezeichnen sie als Indi-Pop, das sind eingängige Lieder, die hie und da Ecken und Kanten aufweisen, beispielsweise kann innerhalb eines Liedes mehrfach der Refrain variieren. In den englischsprachigen Liedern verarbeiten die Jungs eigene Erfahrungen, singen vom Verreisen, erzählen Geschichten, die ihnen als Band zugestoßen sind, drücken Gefühle aus.

Die Mitglieder der zweiten Band, „Zeitlos“, stammen ebenfalls aus Farsleben und Umgebung. Sie bringen Lieder auf die Bühne, die große und kleine Musikgeschichte geschrieben haben, würzen sie aber ebenfalls mit eigenen Variationen. Besonders Sängerin Anni Brentrop animiert das Publikum immer wieder zum Tanzen. Die Besucher folgten dieser Einladung auf der Koppel in Dahlenwarsleben gerne.

Die „Sticky Strings“ waren die dritte Band des Abends und hatten als einzige eine Anreise jenseits der 20-Kilometer-Marke hinter sich. Sie reisten aus Bernburg an und waren bereits zum zweiten Mal bei „Rock auf der Koppel“ dabei.

Sobald in Dahlenwarsleben eine Bühne steht, wird sie von „De Mädels“ belegt. Das sind sechs Frauen des Heimat- und Kulturvereins, die es schaffen, mit Hilfe seltsamer Kleiderkombinationen, zu denen noch seltsamer Hüte gehören, optisch mindestens zehn Jahre älter zu wirken, als in ihren Ausweisen steht. Dieses Auftreten verschafft ihnen allerdings einen unschlagbaren Vorteil: Narrenfreiheit. Die nutzen sie und ziehen gnadenlos über Männer her, um ihnen dann mit Liedern wie Grönemeyers „Männer“ eine versteckte Liebeserklärung zu bereiten oder Wolfgang Lipperts „Erna kommt“ zu einem witzigen „Erwin kommt“ zu verballhornen. Tom Pötke schmeichelte nach dem Auftritt: „Ihr seid unser liebster Störfaktor.“

„Rock auf der Koppel“ war vor 17 Jahren als private Musikparty aus der Taufe gehoben worden. Vor drei Jahren schlüpfte die Veranstaltung unter die Fittiche des Dahlenwarsleber Heimat- und Kulturvereins. Die Mitglieder waren an den roten T-Shirts erkennbar und kümmerten sich um Einlass, die Versorgung mit Gulasch, Gegrilltem, Käse-Knoblauch-Stullen und Getränken.

Mit über einhundert Besuchern blieb die Gästezahl unter dem Niveau der Vorjahre zurück. „Wir hatten schon Zeiten, da kamen um die 400 Menschen“, erinnert Tom Pötke. Warum es diesmal weniger waren, ob es am regnerischen Wetter lag oder an zu vielen interessanten Parallelveranstaltungen, wurde letztlich ins Reich der Spekulationen verbannt. Diejenigen, die gekommen waren, blieben sehr lange.