1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Bald soll weiter gebaut werden

Baustelle Bald soll weiter gebaut werden

Bauherr nennt Streitigkeiten auf Grund von Baumängeln als Grund für die Verzögerung am Bau in Wolmirstedt.

Von Gudrun Billowie 28.06.2017, 11:46

Wolmirstedt l Das Haus Jungfernstieg 37 steht seit gut einem Jahr halbfertig da, hohläugig, weil keine Fenster und Türen eingebaut sind. Auch die Garagentore sind nicht angebracht, den neu aufeinandergesetzten Steinen der Mauern fehlt jeglicher Putz. Baumaschinen wurden lange nicht mehr gesehen, Bauarbeiter ebenfalls nicht. Seit Juli 2016 wird dort keine Maurerkelle geschwungen, kein weiteres Baumaterial geliefert. Dabei sollte das Haus bereits zum Jahresende 2016 bewohnbar sein.

Grund für den Stillstand sind Baumängel. Die sollen von den Firmen behoben werden. Das fordert Hartmut Hoppe, der Bauherr, der aus Wolmirstedt stammt. Um welche Baumängel es sich handelt, das will er nicht erwähnen. Er sagt: „Es soll noch in diesem Jahr weitergehen.“

Einen Fertigstellungstermin kann Hartmut Hoppe nicht nennen. Die künftigen Mieter der beiden Wohnungen sollen jedoch noch immer Interesse bekunden.

Die Architektur des Hauses ist an den Bauhausstil angelehnt, die 100 und 85 Quadratmeter großen Wohnungen sollen Richtung Ohre mit großen Glasfronten ausgestattet werden.

Bereits 2013 waren die Pläne für dieses Haus im Bauausschuss vorgestellt und von den Mitgliedern für gut befunden worden. Umstritten ist dieser Neubau auf dem 230 Quadratmeter kleinen Grundstück aus zwei Gründen trotzdem. Einmal, weil er den Blickwinkel auf die alte Schmiede schmälert und weil zweitens die moderne Architektur einen Kontrapunkt zur alten Stadtkernbebauung setzt.

Der Blick auf die alte Schmiede, ein hübsches Fachwerkhaus hinter dem Neubau, war jedoch die meiste Zeit der Geschichte verstellt. Bis in die siebziger Jahre stand dort die Gaststätte „Wildemann“. Im Zuge des Neubaus hatten Archäologen Grundmauern und eine Kellertreppe der alten Gaststätte freigelegt.

Der architektonische Kontrapunkt zwischen alter Schmiede, neuapostolischer Kirche, Ohrebrücke, Blick auf die Domäne und dem Gebäudezug der ehemaligen Lederfabrikanten Möbis ist vom Bauherrn Hoppe gewollt und mit Denkmalpflegern abgestimmt.