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Zuchtschau Chabos führen Züchter zusammen

Einen Teil seiner Freizeit investiert Lars Meyer aus Hermsdorf in die Hühnerzucht. Jetzt holt er Gleichgesinnte in die Börde.

Von Constanze Arendt-Nowak 07.05.2018, 01:01

Hermsdorf / Groß Santersleben l Stolz präsentiert Lars Meyer aus Hermsdorf einen Hahn im strahlend weißen Federkleid. Er gehört zu einer ganzen Schar der Rasse „Chabo“, um die sich Lars Meyer derzeit kümmert. „Etwa 60 Stück habe ich jetzt, die Nachzucht für dieses Jahr läuft aber auf Hochtouren“, erzählt der 31-Jährige mit Grund zur Freude. „In diesem Jahr hat es mit der Nachzucht mal wieder geklappt.“

Vor acht Jahren etwa hat er sein Herz an die Hühnerrasse verloren, die er als klein, liebevoll und sehr umgänglich im Wesen beschreibt. Diverse Preise und Titel bis hin zum Kreismeister hat er mit seiner Zucht seitdem errungen. Bekanntschaft mit den sogenannten Urzwergen, die ursprünglich aus Japan stammen, hat er aber schon viel eher gemacht, denn seine Eltern hatten die Chabos bereits seit 1991 auf dem Hof. Um Erfahrungen zur Rassegeflügelzucht mit Gleichgesinnten auszutauschen, ist Lars Meyer selbst seit 1992 Mitglied im Rassegeflügelzuchtverein, im Jahr 2011 kam noch die Mitgliedschaft im Chabo-Sonderverein hinzu.

Und eben jener Chabo-Sonderverein – genauer gesagt die Gruppe Ost, die Züchter aus den fünf neuen Bundesländern und Berlin vereint – richtet in jedem Jahr ein Sommertreffen aus. Dieses dient vor allem dem Erfahrungsaustausch. In diesem Jahr hält Lars Meyer die Fäden der Organisation in der Hand und erwartet deshalb am 2. Juni etwa 60 Züchter, die Interesse an den Chabos und ihrem Lebenswandel haben, im Hopfen-Infohaus in Groß Santersleben. „Eventuell wird es auch eine Geflügelbörse geben“, erklärt er.

Möglicherweise hat ein Hahn aus Lars Meyers Zucht an gleicher Stelle einen Tag noch einmal einen großen Auftritt. Denn am 3. Juni ist das Groß Santersleber Hopfen-Infohaus nochmals in den Händen der Rassegeflügelzüchter. Der Groß Santersleber Rassegeflügelzuchtverein, in dem Lars Meyer Mitglied ist, veranstaltet hier sein traditionelles Hähnewettkrähen. Eine Stunde lang werden Groß- und Zwerghähne ab 9 Uhr im Wettbewerb stehen, um den besten „Kräher“ zu ermitteln. Gewinner ist der Hahn, der am häufigsten gekräht hat. Die Bestplatzierten werden prämiert. Fürs leibliche Wohl wird gesorgt, Spaß und Unterhaltung garantiert außerdem, wie Meyer ankündigt, das beliebte Latthammernageln. Meldungen für das Hähnekrähen sind bis zum 25. Mai an den Vereinsvorsitzenden Karsten Georgius (Telefon: 0175/495 07 39) zu richten. Gäste sind ebenfalls willkommen.