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Gutenswegen Das war der Gauseberger Seniorenkarneval

Die Begeisterung für die „Fünfte Jahreszeit“ ist keine Frage des Alters. Das zeigt einmal mehr der Seniorenkarneval in Gutenswegen. Das sind die Bilder.

Von Steffi Pretz 05.02.2024, 17:00
Die „Flotten Sportbienen“ vom Gauseberg präsentieren ihre tänzerische Einlage.
Die „Flotten Sportbienen“ vom Gauseberg präsentieren ihre tänzerische Einlage. Foto: Steffi Pretz

Gutenswegen - Dass die närrischen Tage keine Frage des Alters sind, bewiesen am Sonntag zahlreiche Senioren, die der Einladung des Gauseberger Karnevalvereines Rot-Weiß Gutenswegen ins Vereinshaus gefolgt waren. Aus Gutenswegen und den umliegenden Ortschaften waren sie angereist – allein, in Gruppen oder durch die Unterstützung von Fahrdiensten.

Mit dabei waren auch wieder die drei Schwestern Marita Pasemann, Dietlinde Richter und Annegrit Meier. „Karneval muss sein. Ohne geht das gar nicht“, da sind sich alle drei Frauen einig. Sie seien jedes Jahr dabei und freuten sich, dass sich der Saal immer mehr fülle – und jetzt bis auf den letzten Platz belegt war.

Ein karnevalistisches Urgestein

Die Nachwuchs-Garde begeistert.
Die Nachwuchs-Garde begeistert.
Foto: Steffi Pretz

Christa Hahn, Vorsitzende der Ortsgruppe der Volkssolidarität in Gutenswegen, organisierte wieder viel „Drum und Dran“ zum Karneval für alle Gemeinden der Niederen Börde, so dass es ein gelungener Nachmittag für die Senioren werden konnte. Sie selbst zählt sich zum karnevalistischen Urgestein. Sie war immer dabei an den tollen Tagen und möchte das bunte Programm, die Büttenreden und das gesellige Beisammensein nicht missen. „Es ist ein schönes Gefühl zu erleben, wie die Senioren Freude haben und diesen Nachmittag genießen“, so die Vorsitzende.

Nach der gemeinsamen Kaffeetafel eröffnete Sieglinde Wolf, Vorstandsmitglied der Volkssolidarität Gutenswegen, die Veranstaltung. Sie begrüßte die Gäste und dankte allen Mitwirkenden für ihr Engagement. Der Kuchen wurde übrigens von der Bäckerei Schmengler aus Groß Ammensleben geliefert.

Gemeindeschwester Agnes zeigt den Gästen, wo die Spritze hängt.
Gemeindeschwester Agnes zeigt den Gästen, wo die Spritze hängt.
Foto: Steffi Pretz

Auch Marco Baumgarten, Präsident des Gauseberger Karnevalvereines Rot-Weiß Gutenswegen, begrüßte das Publikum und ließ das am Vortag gekürte Prinzenpaar mit dem Schlachtruf der Gauseberger hochleben. Einen besonderen Dank richtete er an William Teubner, der an diesem Tag seinen 15. Geburtstag beging und es sich dennoch nicht nehmen ließ, den Verein als Techniker zu unterstützen.

Die drei lustigen Schwestern aus Wolmirstedt Marita Pasemann (li), Dietlinde Richter und Annegrit Meier lassen keinen Karneval aus.
Die drei lustigen Schwestern aus Wolmirstedt Marita Pasemann (li), Dietlinde Richter und Annegrit Meier lassen keinen Karneval aus.
Foto: Steffi Pretz

Die mittlere Garde zeigte eine eindrucksvolle Darbietung und der tosende Applaus des Publikums zeugte von der Begeisterung. Und auch eine fast vergessene Person tauchte wieder auf – die Gemeindeschwester Agnes meldete sich nach jahrelanger Pause zurück. In ihrem weißen Kittel und mit einer übergroßen Spritze ausgestattet war sie nicht nur das „schneeweiße Luder“, wie es im Lied besungen wurde, sondern sie nahm in ihrer Rede so manche Missstände des Dorfes aufs rednerische Korn. Ganz ungeniert pikte sie mit dem Finger beziehungsweise mit spitzer Zunge in so manche Wunde.

Das frisch gekrönte Prinzenpaar dieser Session durfte auch an diesem Nachmittag nicht fehlen.
Das frisch gekrönte Prinzenpaar dieser Session durfte auch an diesem Nachmittag nicht fehlen.
Foto: Steffi Pretz

Ein weiterer Höhepunkt war die Darbietung der „Flotten Sportbienen“ vom Gauseberg. Die Mitglieder der Seniorengruppe, die sich einmal wöchentlich zu einer Gymnastikeinheit treffen, hatten in Vorbereitung auf den Karneval die Idee, dass sie doch auch tanzen könnten. Dieser Auftritt war für sie eine Premiere und eine gelungene dazu, so dass sie erst nach einer Zugabe wieder vom Publikum entlassen wurden.

Nach all den Darbietungen konnten die Gäste dann auch selbst aktiv werden und ausgelassen tanzen. Alle Jecken waren sich einig, dass es ein toller Nachmittag war und dass dieser auch im kommenden Jahr wieder stattfinden soll.