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Diebstahl Unternehmen hofft auf Hinweise

Unbekannte Täter haben sich in einer Kiesgrube in Angern zu schaffen gemacht und einen Abbruch- und Sortiergreifer gestohlen.

Von Detlef Eicke 01.08.2018, 01:01

Angern l „Der Schaden ist immens, schließlich handelt es sich bei diesem Gerät um ein Spezialwerkzeug. Der Verlust ist ein massiver Eingriff in unser Tagesgeschäft. Die unbekannten Langfinger müssen in der Nacht vom Sonnabend, 28. Juni, zum Sonntag, 29. Juli, zwischen 23.30 bis 0.15 Uhr zugeschlagen haben“, macht Thomas Christ, Geschäftsführer einer in Angern angesiedelten Baufirma, keinen Hehl aus seiner Empörung und Wut über den dreisten Diebstahl.

Einem aufmerksamen Bürger, der dort in der Nähe war, seien Unregelmäßigkeiten am Gelände der Kiesgrube in der Nähe des Sandkrugs aufgefallen. Entgegen der normalen Verfahrensweise habe ein Radlader nicht im Kiesgrubengelände geparkt, sondern sei außerhalb in einem Waldweg abgestellt gewesen. „Ich bin über die Geschehnisse am Sonntag gegen 15 Uhr in Kenntnis gesetzt worden und mir war sofort klar, dass etwas passiert sein musste“, schildert Thomas Christ. Mit gemischten Gefühlen sei er daraufhin zur Kiesgrube gefahren, habe den Einbruch festgestellt und sofort die Polizei informiert. Ein massives Vorhängeschloss sicherte eine ebenso massive Kette, mit der das Tor zum Betriebsgelände verschlossen war. Das Schloss war durchtrennt und lag vor dem Tor auf dem Boden. „Hier ist sicher ein Bolzenschneider oder ähnliches Schneidwerkzeug zum Einsatz gekommen“, vermutet Thomas Christ.

Die Täter seien dann auf das durch Videotechnik überwachte Gelände vorgedrungen. Nicht mit dem eigenen Fahrzeug, wohl aus Furcht, womöglich erkannt zu werden. Dort gelang es ihnen, eben den geparkten Radlader zu starten, der später auf dem Außengelände abgestellt wurde. Der Radlader habe zum Abtransport des knapp zwei Tonnen schweren Abbruchgreifers herhalten müssen, ist sich Thomas Christ sicher. Händisch sei ein Abtransport des gewichtigen Großgerätes nämlich kaum zu stemmen gewesen. Das Diebesgut müsse auf ein am Waldrand in der Nähe der Kiesgrube wartendes Fahrzeug verbracht worden sein. Dafür kämen ein größerer Transporter oder ein Fahrzeug mit Hänger in Betracht, folgert Thomas Christ. Seiner Ansicht könnte Insiderwissen Begehrlichkeiten am Abbruchgreifer geweckt haben. „Das ist schon ein spezielles Werkzeug, wie es Baufirmen ähnlich uns nutzen. Da muss jemand großes Interesse an unserem Gerät gehabt haben und wollte den Bedarf wohl nicht mit eigenen Kosten decken. Bislang sei die Firma von derart schweren Diebstahlshandlungen verschont geblieben. Immer wieder mal jedoch hätten sich ungebetene Gäste an den Fahrzeugen zu schaffen gemacht, um Dieselkraftstoff abzuzwacken.

Seniorchef Kurt Rudnick hofft nun auf aufmerksame Bürger, die möglicherweise Zeugen des Einbruchs geworden sind oder ein verdächtiges Fahrzeug gesehen haben. „Wer hat ein Fahrzeug hinter dem alten Bahnübergang in Angern bemerkt und kann dazu Angaben machen. Für sachdienliche Hinweise, die zum Wiederauffinden des Greifers führen, setzen wir eine Belohnung in Höhe von 500 Euro aus“, erklärt Kurt Rudnick.