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Mehr als 2100 Teilnehmer bei der großen Volksstimme-Leserbefragung Eindeutige Mehrheit nur bei den Gegnern der Deponiepläne

Von Claudia Labude 07.04.2010, 04:53

Die Bedenken zu einer geplanten Deponie am Standort Farsleben, mögliche Vorteile der Gemeindegebietsreform und die Frage, ob man Vereine an Betriebskosten für die Sportstätten beteiligen sollte – diese drei Themen standen in den vergangenen Wochen im Mittelpunkt unserer großen Volksstimme-Leserbefragung. Und die Beteiligung war enorm – mehr als 2100 Teilnehmer stimmten ab und sagten uns ihre Meinung.

Wolmirstedt. Das deutlichste Ergebnis gab es bei der Frage nach der Zustimmung zu den Plänen, am Standort der Kiesgrube Farsleben eine Deponie zu errichten. Mit 2124 Teilnehmern war diese Frage der Abstimmungsfavorit. Immerhin 871 Männer und Frauen, also 41 Prozent der Teilnehmer, sprachen sich gegen das Vorhaben aus.

Bedenken äußerte auch Detlef Köppe. " Neben den Kalihalden im Umfeld von Farsleben und der alten Restmülldeponie bei Loitsche sowie einer stillgelegten, aber nie beräumten Kompostieranlage zwischen Loitsche und Heinrichsberg, ist unsere Gegend doch schon belastet genug, so dass wir nicht noch eine Deponie gebrauchen können ", schrieb der Loitscher. Außerdem kritisierte er die in den Plänen vorgesehene Abholzung von sieben Hektar Wald.

" Gegend ist schon durch genug Halden belastet "

611 Teilnehmer der großen Leserbefragung, also 28, 8 Prozent, vertrauen dagegen auf die zuständigen Ämter und hatten deswegen keine Bedenken gegenüber den Plänen. 30, 2 Prozent antworteten mit " Dazu habe ich keine Meinung ", wollten sich also nicht für oder gegen die Deponie aussprechen.

Etwas knapper fiel die Entscheidung bei der Frage nach möglichen Vorteilen der Gebietsreform aus. 2106 Leser stimmten hierzu ab. 868 Leser ( 41, 2 Prozent ) sind der Meinung, dass die durch die gerade vollzogene Gebietsreform entstandenen Gebilde viel zu groß seien. 713 Männer und Frauen hielten dagegen und sind sich einig, dass die Reform Vorteile bringt, weil dadurch auch Verwaltungskosten eingespart würden. 525 Leser hatten zu dieser Frage keine Meinung.

Mehrheit : Kosten nicht auf Vereine umlegen

Ähnliche Ergebnisse lieferte auch die dritte Frage, bei der es darum ging, ob die Gemeinde Niedere Börde Sportvereine an den Betriebskosten für die Sportstätten beteiligen sollte.

" Ja, denn auch andere müssen für ihr Hobby bezahlen ", meinten 713 unserer Leser. Diesen 33, 8 Prozent, die sich für eine Beteilung der Vereine aussprechen, stehen 40, 8 Prozent entgegen, die nichts von diesen Plänen halten. 860 Männer und Frauen finden nämlich, dass alles so bleiben sollte, wie es ist. 534 Lesern war die Entscheidung der Gemeinde Niedere Börde egal, sie hatten zu dieser Frage keine eindeutige Meinung.

" Es gab bereits in der Vergangenheit bei klammen Gemeinden Versuche, die Vereine mit den Kosten der Sportstätten zu belasten ", schrieb Detlef Köppe zu dieser Problematik. " Die Erhaltung des Sportes ist aber eine gesellschaftspolitische Aufgabe, die auch im Einigungsvertrag von 1990 festgeschrieben ist. Wir als Sportler haben die Aufgabe, den Kindern eine ordentliche Freizeitbeschäftigung zu bieten, damit diese nicht auf der Straße herumlungern. Es ist auch wichtig für den Leistungssport, Talente zu finden, die Deutschland auch international würdig vertreten. Wer diese Aufgabe als Hobby abtut, stößt tausenden ehrenamtlichen Helfern vor den Kopf ", so der Loitscher in seinem Brief an die Redaktion.