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Einigung Bürgerhaus: Kreative Arbeit ist gut möglich

Wolfgang Buschner bleibt Vorsitzender des Schranke-Vereins. Darüber hinaus kümmert sich der Verein weiter um das Bürgerhaus.

Von Gudrun Billowie 02.07.2016, 01:01

Wolmirstedt l Der Sturm hat sich gelegt. Der Schranke-Verein wird das Bürgerhaus weiter betreiben. Schranke-Vereinsvorsitzender Wolfgang Buschner bewertet den mit der Stadt neu abgeschlossenen Vertrag positiv. Trotz Haushaltskonsolidierung und daraus resultierenden Kürzungen bei den Vereinszuschüssen sieht Buschner die Arbeit im Bürgerhaus weiterhin lebensfähig.

Die Stadt übernimmt die Betriebskosten für das stadteigene Bürgerhaus. Dem Verein stehen statt bisher 20 000 Euro noch 15 000 Euro zur Verfügung. Die werden für Bewirtschaftungskosten wie Telefon oder Büromaterial sowie für die künstlerische und kulturelle Arbeit benötigt. Im kommenden Jahr soll dieser Betrag allerdings noch einmal schrumpfen, und zwar auf 10 000 Euro. Trotz dieser rückläufigen Finanzausstattung sieht Wolfgang Buschner, dass ein kreatives Arbeiten im Bürgerhaus weiterhin möglich ist.

Vereine, die im Bürgerhaus regelmäßig zusammenkommen, zahlen ihren Obolus künftig direkt an die Stadt. Wolfgang Buschner nennt das einen „symbolischen Mietpreis“. Wer Räume mehr als 20 Stunden pro Woche nutzt, zahlt monatlich 1,50 Euro pro Quadratmeter Raumfläche. Das betrifft zum Beispiel die Töpferfrauen, die in mehreren Gruppen an mehreren Abenden pro Woche ihre Keramik fertigen.

Vereine, die einen Raum weniger als 20 Stunden pro Woche nutzen, zahlen zwei Euro pro Stunde. Dieser Mietpreis wird beispielsweise vom Gemischten Chor gefordert.

Vor allem der Schlosskeller wird gern für Familienfeiern genutzt. Auch dafür verlangt das Bürgerhaus Miete. Von diesen Mieteinnahmen fließen 30 Prozent an die Stadt.

Wolfgang Buschner ist ehrenamtlicher Vereinsvorsitzender des 39 Mitglieder starken Schranke-Vereins. Zum ebenfalls neu gewählten Vorstand gehören Sebastian Filipp als Stellvertreter, Schatzmeister Jens Schölecke, weiterhin Jens Grunert, Jürgen Sturtzel und Renate Seidel.

Für die alltägliche Arbeit vor Ort ist eine Vollzeitstelle durch Daniela Wirthgen besetzt, weiterhin gibt es eine Zwölf-Wochenstunden-Stelle auf 450-Euro-Basis. Drei Vereinsmitglieder stehen auf Minijob-Basis zur Verfügung.

„Trotz der dünnen Personaldecke ist die Betreuung der Gruppen gesichert“, betont Wolfgang Buschner. Das bedeutet, wenn sich Chor, Fotoclub, Malfrauen oder Töpferfrauen treffen, wird weiterhin jemand als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, Getränke ausschenken oder bei Bedarf Bockwurst warm machen.

Im Bürgerhaus sind weiterhin das OK-Live-Ensemble und das Integrationsbündnis einquartiert. Das Integrationsbündnis nimmt drei Räume in Anspruch, einer davon ist als Familienzimmer deklariert und dient als Treffpunkt für Frauen und Kinder, die aus anderen Ländern hierhergekommen sind. Dieses Zimmer ist allerdings den Sommer über geschlossen, da niemand mehr gekommen war, seit die Temperaturen nach oben geklettert sind. Das Quasselcafé im Festsaal wird jedoch donnerstagabends weiter betrieben.

Auch die Veranstaltungspläne des Bürgerhauses fokussieren sich auf die Zeit nach der Sommerpause. Am 3. September wird zusammen mit der Wolmirstedter Wohnungsbaugesellschaft ein Mieterfest gefeiert. Am Abend heißt das Fest dann explizit „25 Jahre Soziokultur in Wolmirstedt“. „Alle Hausgruppen und Vereinsmitglieder wollen dieses Jubiläum gemeinsam feiern“, sagt Wolfgang Buschner.

Am 9. September kommen die Hengstmanns mit ihrem Kabarett-Programm. Am 2. Oktober soll es einen Trödelmarkt geben, bei dem Gebrauchtes nach Preisverhandlungen über den Ladentisch gehen soll.

Am 21. Oktober wird Dagmar Frederic mit ihrer musikalischen Lesung erwartet. Die trägt den Titel „Es ist noch lange nicht vorbei“. Im November wird erneut Kabarett angeboten, dann zetert Lothar Bölck scharfzüngig über das „Dummerland“.